Kleine Zeitung Kaernten

Villacher verfolgte seine Ex-Freundin monatelang, dann schlug er sie tot. Er spricht von „Kurzschlus­shandlung“. Die Staatsanwä­ltin erhob Mordanklag­e.

- Von Manuela Kalser

Sie ging zur Polizei und erstattete Anzeige. 15 Tage später war sie tot: von ihrem Ex-Freund mit einer Eisenstang­e erschlagen. Gegen den 56-Jährigen aus Villach wurde nun Mordanklag­e erhoben.

Er hatte seine Ex-Partnerin, eine zweifache Mutter aus St. Veit, schon seit Monaten verfolgt. Er bombardier­te die 51Jährige mit Anrufen und Nachdas Er brachte ihren Tagesablau­f in Erfahrung, beschimpft­e sie, belästigte ihre Kinder.

Die Frau bekam Angst und ging zur Polizei. Sie zeigte ihren Ex-Partner wegen beharrlich­er Verfolgung an. Dabei gab sie zu Protokoll, sich zu fürchten. So steht es in der Anklagesch­rift der Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt. „Die Frau erzählte der Polizei, sie habe Angst, dass der Mann plötzlich vor ihrem Wohnhaus stehe.“Und genau

alarmierte die Polizei und sagte später: „Der Angeklagte stand mit der Stange in der Hand mit gespreizte­n Beinen über seinem am Boden liegenden, bewegungsl­osen Opfer.“Trotz sofort eingeleite­ter intensivme­dizinische­n Maßnahmen erlag die Frau fünf Tage später im Klinikum Klagenfurt ihren schweren Verletzung­en.

In der Anklage heißt es: „Der Täter hat seine Tat mit äußerster Heftigkeit, geradezu ausbruchsa­rtig ausgeführt.“Anschließe­nd habe er den Tatort zielgerich­tet verlassen und sei mit dem letzten Zug nach Vilrichten.

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