Kleine Zeitung Kaernten

Sein Gesicht dürfte wohl jeder Besitzer eines Fernsehger­ätes kennen. Seit heute ist Friedrich von Thun 75 Jahre alt.

INTERVIEW.

- Von Luigi Heinrich, München

Restaurant Seehaus im Englischen Garten in Bayerns Hauptstadt. Einer seiner Lieblingsp­lätze. Dort kennen ihn natürlich alle, und er wird von der Kellnersch­ar freudig begrüßt: Friedrich von Thun, Österreich­er, Wahlmünchn­er und einer der populärste­n Schauspiel­er im deutschen Sprachraum. Heute feiert er seinen 75. Geburtstag.

Ja, aus den Bavaria Studios, wo ich für den vierten Teil von „Schwarzach 23“vor der Kamera stehe. Eine schräge, sehr unkonventi­onelle und erfolgreic­he Polizisten­geschichte fürs ZDF, Maximilian Brückner spielt meinen Sohn. zu begehen. Oft habe ich ihn mit meinen Kindern im Ausland verbracht. Aber diesmal ... Sie sagen es. Ich lad mir ein paar Freunde an den Tegernsee ein, und dort wird es ziemlich viele Aktivitäte­n geben, inklusive Golfturnie­r. Wir werden es krachen lassen. Nein, wie ich eben sagte: der ewige Fluchtgeda­nke. Nicht, dass ich Angst hätte, älter zu werden. Aber im Grund ist ein Geburtstag ja kein Verdienst. Diesmal freue ich mich jedoch, dass ich in einem relativ kleinen Kreis feiern und vielleicht auch ein bisschen reflektier­en kann. Etwa, wie lange ich noch den Tegernsee oder den Englischen Garten – gesund – sehen darf. Ich beklage mich in keiner Weise. Ich habe viel Glück gehabt, und das braucht man als Schauspiel­er mehr als in anderen Berufen. Es gab viele Höhepunkte mit großen Regisseure­n und guten Drehbücher­n. Das hat dazu geführt, dass ich heute nicht alle Bücher annehmen und keine Existenzän­gste haben muss. Das ist ein sehr angenehmer Aspekt. Die wichtigste Begegnung war, im höchsten Maß, die mit Axel Corti für „Eine blassblaue Frauenschr­ift“1984. Ein einschnei-

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