„Englisch verstehen in drei Tagen“: Mit fragwürdigen Kursen und Methoden wirbt die Klagenfurter Lais-Lerngruppe. Bundesstelle für Sektenfragen und Landesschulrat warnen.
In einem Tag lernt das Kind Lesen und Schreiben, in drei Tagen Englisch und in vier versteht es den Mathematikstoff bis zur Matura. Mit dubiosen Kursen wie diesen warb die Lais-Lerngruppe in Klagenfurt bis vor Kurzem auf ihrer Homepage. „Das ist pädagogisches Clowntum. Solche Ansagen sind unseriös“, kritisiert Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung rudert Alexandra Liehmann, eine der Gründerinnen der Lerngruppe, zurück: „So ist das nicht ge- meint. Ich werde mir die Texte auf der Seite noch einmal anschauen.“
Ein paar Tage später wurden die Kursbeschreibungen tatsächlich leicht geändert. Dennoch stehen da immer noch Sätze wie: „Kinder, die dies erfahren, lernen in wenigen Stunden zu schreiben und zu lesen – denn das Verstehen schaltet sich ein, wie aus dem Nichts.“
Die Frage bleibt: Was steckt hinter dieser 2014 gegründeten Schule, in der Kinder angeblich „nach drei Tagen in Mathe mit Begeisterung Algebra-Gleichungen lösen.“
Zunächst ist es keine Schule, sich die Lerngruppe im Internet so nennt: „Die Verwendung des Begriffs Schule wurde der Gruppe vom Magistrat Klagenfurt untersagt. Die Kinder sind zum häuslichen Unterricht angemeldet“, sagt Altersberger.
Gelernt wird in Gruppen: 53 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwei und 21 Jahren besuchen laut Liehmann den Lais-Unterricht im Schloss Ehrenhausen in Klagenfurt: „Wir wollen ein angstfreies Lernen möglich machen.“Sogenannte Lernbegleiter würden die Schüler dabei unterstützen. Zum Lernbegleiter kann man sich bei der Lais-Gruppe ausbilden lassen. „Wir haben Experten aus verschiedensten Bereichen“, sagt Liehmann.
Wie erfolgreich ist der Unterricht? Die Schüler müssen jedes Jahr eine sogenannte Externistenprüfung an einer staatlichen Schule bestehen. Da hatten einiobwohl