Der letzte geheime Grenz-Bunker des Bundesheeres in Kärnten stand vor der Schließung. Aber er wird – mehr denn je – für Anti-Terror-Übungen gebraucht.
Stellenweise hängt noch dichter Theaterrauch im Stollen. Details, die aus den weißgrauen Schwaden auftauchen, wirken im künstlichen Licht seltsam milchig, was aber nichts an ihrer Konsistenz änGitschthaler dert. Eine Betonwand ist und bleibt eine Betonwand, weshalb vorsichtshalber alle Helm tragen. „Heute haben uns die Burschen aber ganz schön eingenebelt“, stellt Militärgeograf Rudolf Wastl fest. „Wahrscheinlich wollten sie noch einmal zeigen, was sie können.“
In den unterirdischen
Gän- gen auf dem Loibl ist soeben eine Atemschutzübung der Feuerwehr zu Ende gegangen. Die in den Fels gesprengte Bunkeranlage gehört dem Bundesheer, ihr Standort wird geheim gehalten. Die Festung ist die letzte ihrer Art in Kärnten und ein perfekter Ort für komplizierte Übungen. Feuerwehr, Polizei und natürlich das Heer selbst trainieren in den Stollen. Auch spezielle Einsatzroboter werden hier getestet.
Damit wäre in Kürze Schluss gewesen, man plante das „militärische Nutzungsende“. Außerdem gehen heuer Wastl, als Zuständiger im Militärkommando, und Wallmeister (so nennt man einen Bunker-Hausmeister) Wilhelm Dobnik in Pension. „Ihre“Festung auf dem Loibl wird nun aber wohl doch nicht gleichzeitig in den Ruhestand geschickt. Der Kärntner Militärkommandant Walter bestätigt, dass man an einem Konzept arbeitet, wie die Anlange als Übungsort erhalten bleiben kann.
mehr als zuvor. „Die Herausforderungen für alle Einsatzkräfte sind durch die Migrationskrise und den Terrorismus, der Europa bedroht, größer geworden“, sagt Gitschthaler. Was in den Bunkern genau geübt wird, hängt man nicht an die große Glocke. Nur so viel: In der Fachsprache heißt es „die Königsklasse des Häuserkampfs“. Militärkommandant Gitschthaler formuliert es weniger martialisch: „Die Bedingungen in den Stollen entsprechen zum Beispiel denen in der U-Bahn einer Großstadt und Szenarien, wie wir sie leider aus Brüssel oder Paris kennen.“
Zur aktuellen Nutzung der Anlage kommt ihre große historische Bedeutung. „Mit dem