Dorothea Leitner-Penker will auf Gut Farrach in St. Andrä die Visionen ihres verstorbenen Mannes verwirklichen.
Wer kennt das nicht: Man ist auf der Suche nach etwas Bestimmtem und plötzlich wird man fündig. Die Freude ist riesengroß, das Eine gefunden zu haben. So ist es Dorothea LeitnerPenker und ihrem Mann Ferdinand Penker im Jahr 2014 ergangen. Auf der Suche nach einem großen Haus ist das Ehepaar auf den ehemaligen Edelmannsitz Gut Farrach in der Stadtgemeinde St. Andrä aufmerksam gemacht worden. „Wir haben das Anwesen gesehen und waren begeistert“, sagt die Juristin. Eingebettet in alte Kulturlandschaft erkannte Penker es als den idealen Ort für seine Pläne. Der Maler wollte seinen Werken Raum geben und das Schloss und seine Nebengebäude zu einem Ort der Begegnung machen.
Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Zwei Monate nach dem Kauf erlitt der gebürtige Klagenfurter einen Herzinfarkt und verstarb. Seine Witwe bot den höheren Mächten die Stirn: „Ich habe keine Sekunde daran gedacht, aufzugeben“, sagt die gebürtige Grazerin. Sie begann sofort mit der Sanierung des Schlosses, das zehn Jahre lang leer gestanden war. Sie ließ Wände herausnehmen, Malerarbeiten durchführen, Sanitäranlagen und Heizung erneuern sowie die Küche in den ersten Stock verlegen. Aus der großen Küche im Parterre wurde ein Arbeitsraum und auch eine Druckwerkstätte mit Radierund Lithopresse wurde im Erdgeschoß eingerichtet. Sie soll künftig Penkers Plänen gemäß auch anderen Künstlern zur Verfügung stehen. Die Sanierung und der Umzug aus der Steiermark, wo das Ehepaar zuletzt, unterbrochen von längeren Aufhalten in Japan und Irland, gewohnt hatte, haben gerade einmal sechs Monate in Anspruch genommen. Viele Freunde haben Leitner-Penker bei der Übersiedelung tatkräftig unterstützt.
Über das imposante Stiegenhaus mit den Steinsäulen geht es in den ersten Stock. Die Hausherrin weist auf das etliche Jahrhunderte umspannende interessante Ensemble von