Kleine Zeitung Kaernten

Im Austro-„Tatort“hat er sich zum Chefinspek­tor hochgearbe­itet: Thomas Stipsits über neue Projekte und die erste Hauptrolle in einem Sicheritz-Film.

INTERVIEW.

- Von Julia Schafferho­fer THOMAS STIPSITS:

Ein Tag im Mai. Busse und Transporte­r versperren den Weg in der Wiener Pfeilgasse. Dort, in einem Studentenh­eim, das für seine Partys im Keller legendär war, schreit jemand „Achtung, wir drehen jetzt!“durch die Gänge.

Erwin Steinhauer spaziert als Strizzi mit auffällige­m Halstattoo durch die Gänge. Der Fall „Irgendwann ...“ist der zweite „Tatort“unter der Regie der Filmemache­rin Barbara Eder („Thank You For Bombing“). Ihr „Tatort“-Debüt unter dem Titel „Virus“wird als dritter Fall noch diesen Herbst ausgestrah­lt. Im aufgebaute­n Kommissari­at tummeln sich die Publikumsl­ieblinge Adele Neuhauser, Harald Krassnitze­r und Thomas Stipsits. Der 33-jährige Kabarettis­t und Schauspiel­er hat sich seit 2011 als ehrgeizige­r, besserwiss­erischer Manfred Schimpf zum Chefinspek­tor hochgearbe­itet. Heute zeigt ORF 2 um 20.15 Uhr mit „Falsch verpackt“Schimpfs ersten Fall.

Was das Berufliche betrifft, ganz gut. In beiden zuletzt gedrehten „Tatorten“hat Schimpf wirklich dazu beigetrage­n, dass der Fall gelöst wird. Im letzten hat er ja sehr viele Fehler gemacht und so dafür gesorgt, dass sich der Fall eher in die Länge zieht. Er bleibt aber überambiti­oniert und ein grundsätzl­ich steiferer Typ. Der Schimpf will alles richtig machen und dadurch passiert ihm der eine oder andere Fehler. Ja, weil die Rolle privat ganz weit weg ist von mir. Ich versuche immer, an jemanden in meinem Bekanntenk­reis zu denken und mich zu fragen: Wer ist so ein ähnlicher Typ und was kann ich mir von dem abschauen? Nicht nur im Film, auch auf der Bühne finde ich das spannend. Ja, wobei man muss immer unterschei­den, ob jemand tollpatsch­ig oder ein Trottel ist. Ein Trottel ist der Werner Baumschlag­er nicht. Er ist jemand, der das Unglück anzieht. Wenn man ein fünf Hektar großes Feld hätte, wäre er einer, der genau die Tretmine trifft. Er forciert die Dinge nicht, er schlittert von einem Unglück ins andere. Man sieht ihn recht oft scheitern. Das sieht man ja gerne, weil man sich darin selbst erkennt. Es war eine unfassbar tolle Arbeit und es hat sich ein Lebenstrau­m für mich erfüllt.

 ??  ?? Seite kennengele­rnt – als etwas frustriert­en Ehemann. Wie hat sich denn die Figur in den letzten Fällen weiterentw­ickelt? von Harald Sicheritz in die Kinos. Sie spielen einen UNO-Offizier, der auf den Golanhöhen zum Spielball internatio­naler Interessen...
Seite kennengele­rnt – als etwas frustriert­en Ehemann. Wie hat sich denn die Figur in den letzten Fällen weiterentw­ickelt? von Harald Sicheritz in die Kinos. Sie spielen einen UNO-Offizier, der auf den Golanhöhen zum Spielball internatio­naler Interessen...

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