Während die Strandbäder einen Besucher-Boom verzeichnen, wird durch den drastischen Temperaturanstieg auch die Algenbildung gefördert.
Die Kärntner Seen werden bekanntlich immer wärmer. Lag die Höchsttemperatur des Wörthersees in den 1980er Jahren noch bei 25 Grad, so stieg sie bis 2010 um drei Grad an. Der Klopeiner See, der den Titel des wärmsten Sees im Lande gepachtet hat, weist sogar einen Anstieg von bis zu 3,8 Grad auf. Das kann größtenteils der Klimaerwärmung zuge- schrieben werden, aber auch der Wasserstand des Sees spielt eine wichtige Rolle, wie Johannes Moser vom Hydrographischen Dienst in Klagenfurt betont.
Tiefe Seen erwärmen sich dementsprechend auf bis zu sechs Meter Tiefe, während sich seichte Seen bis zum Grund erwärmen können. „Auffällig ist vor allem, dass die Phasen der Wasserzirkulation verhältnismäßig kürzer werden“, Roswitha Fresner vom Kärntner Institut für Seenforschung. Durch die Wärme im Frühjahr bleibt für die Zirkulation nur im Herbst und Winter Zeit, was die Algenbildung wiederum fördert.
Infolgedessen kann es auch zur Vermehrung von Wasserpflanzen und zur Verminderung des Fischbestands kommen, da zu wenig Sauerstoff erzeugt wird. Am Ossiacher See beispielsweise klagte man im Frühjahr über eine massive Verbreitung der Wasserpflanze Tausendblatt, die sich bis zu 30 Meter vom Ufer ausbreitete. Aus ökologischer Sicht hätten diese Wasserpflanzen jedoch den Sinn, Algen zu verhindern, da sie Nährstoffe filtern und für ein klares Wasser sorgen.
Insofern raten Experten, Wasserpflanzen nicht im Übermaß zu bekämpfen. Derzeit kann man aber ohne Bedenken baden gehen. Dass ein See „kipsagt