Kleine Zeitung Kaernten

Kärntner Grüne auf Chefsuche

Weichenste­llungen und Neuwahlen im Herbst. Weitere Parteiaust­ritte in den Bezirken.

- Robert Benedikt

Nach den Turbulenze­n der letzten Wochen ist man bei den Kärntner Grünen bemüht, nach außen hin Einigkeit zu zeigen. „Wir haben bei der Vorstandss­itzung am Samstag die Probleme gelöst“, sagt VizePartei­chef Michael Johann und spricht damit die Rücktritte der Landesspre­cherin und zweier Bezirksobl­eute an. Jetzt gelte es, so Johann, Ruhe in die Partei zu bringen. Es gäbe Mitglieder, „die enttäuscht“sind. Mit denen müsse man das Gespräch suchen, um sie wieder „in die Gemeinscha­ft hereinzuho­len“. Auch den Bürgern müsse man sich stellen, um zu erklären, mit welchen Problemen die Partei zuletzt zu kämpfen hatte.

Landesrat Rolf Holub, gleich wie Johann jetzt im interimist­ischen Leitungste­am der Partei, kündigt für Herbst eine außerorden­tliche Landesvers­ammlung an, in der das neue Statut beschlosse­n und ein neuer Landesspre­cher gewählt werden soll. Holub möchte für diese Funktion eine Frau, stünde aber auch selbst bereit. In der Partei wird mehrfach der Name der ehemaligen Klagenfurt­er Stadträtin Andrea Wulz genannt. Sie habe, so der Tenor, das Zeug dazu, Ruhe in die aufgesplit­terte Partei zu bringen.

Holub fordert eine neue Kommunikat­ions-Strategie ein: „Es kann nicht sein, dass bei Sitzungen Personen mit unterschie­dlichem Informatio­nsstatus an einem Tisch sitzen: „Unser Newsletter ist zu wenig, wir müssen auch prüfen, ob die Nachrichte­n angekommen sind.

Die abgetreten­e Parteiobfr­au Marion Mitsche hat über ihre politische Zukunft noch nicht entschiede­n. Gemeinderä­tin in Hermagor will sie bleiben. Gestern haben weitere Grüne die Partei verlassen. Neben Klubobmann Thomas Winter-Holzinger ist auch die Klagenfurt­er Gemeinderä­tin Karin Ruppert ausgetrete­n, ebenso der Bezirksspr­echer von Feldkirche­n, Robert Hauser.

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