Preisträger mit Auszeichnung
Lisa Kazianka (26) und Bernd Somitsch (21) sind die reisefreudigen Gusenbauer-Stipendiaten 2017.
Jung, eloquent und höchst engagiert: Die zwei Gusenbauer-Stipendiaten 2017 präsentieren sich als würdige Preisträger, die ihr Studium im Ausland mit viel Elan antreten. Überreicht wurden die Urkunden von Landeshauptmann Peter Kaiser und dem früheren Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der das Stipendium auch dotiert.
Die 26-jährige Lisa Kazianka studierte Anglistik und Amerikanistik an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Matura, Bachelor- und Masterabschluss absolvierte sie mit ausgezeichnetem Erfolg. Die Veldenerin ist mit Aufenthalten im Ausland bestens vertraut, zuletzt verbrachte sie für ein Masterstudium ein Jahr am Girton College in Cambridge. Dorthin kehrt sie nächste Woche zurück, um für den nächsten Studienaufenthalt, diesmal am Churchill College, eine Unterkunft in der englischen Universitätsstadt zu fixieren. In den nächsten drei Jahren widmet sie sich dem Doktoratsstudium (PhD) „Philosophy in Education“. Kazianka erforscht die Darstellung weiblicher und männlicher Figuren in der zeitgenössischen Kinderliteratur – die Entwicklung von Lehrmaterial, um Schüler zum Genderthema aufzuklären, ist ihr Ziel. Eine Rückkehr nach Kärnten ist für Lisa Kazianka, die sich bereits als Lektorin in der Lehre übte, nicht nur vorstellbar, sondern wird auch angestrebt: Sie plant, eine Berufslaufbahn im Hochschulbereich einzuschlagen.
B ernd Somitsch zieht es nach Bordeaux, am Rande der Verleihung erhielt er dazu erste Tipps des Ex-Kanzlers. Der 21-Jährige, der seit vier Semestern Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert, absolviert ein Jahr an der Partneruniversität der TU Graz, ehe er an der Heimatuni seinen Bachelor-Abschluss fixiert. Sich in Wettbewerben zu messen, macht dem jungen Spittaler seit jeher Spaß – seine Erfolge trugen ihm schon zwei Mal die Auszeichnung „Kärntner des Tages“ein. Mit 16 setzte sich Somitsch beim „Geonomic Award“gegen 600 Teilnehmer als „bester GeografieSchüler Österreichs“durch – und gewann eine Reise nach Paris. Mit 19 Jahren kürte ihn das Innenministerium zum „Zivildiener des Jahres“– neun Monate lang leistete er als „Zivi“in der Lebenshilfe Spittal einen Beitrag zum Miteinander mit behinderten Menschen. Auch Bernd Somitsch hat die feste Absicht, heimzukehren: „Um in Kärnten neue Erfahrungen einzubringen.“