Kleine Zeitung Kaernten

Villachern bleiben nur noch 24 Stunden

Bis morgen müssen die Raiders Villach eine Bank-Garantie für die Bundesliga hinterlege­n, sonst droht Ärger.

- Joschi Kopp

Die Raiders Villach eroberten in der vergangene­n Saison den Meistertit­el in der 2. Basketball-Bundesliga. Der Vierte des Grunddurch­ganges besiegte im entscheide­nden fünften Finalspiel Titelverte­idiger St. Pölten mit 96:80. Damit unterstric­hen Nino Gross & Co. auch die Anwartscha­ft auf eine Teilnahme an der Admiral-Bundesliga. Die ist auch weiterhin das Ziel der Draustädte­r. Wären da nicht – scheinbar – unüberwind­liche Hinderniss­e.

Die Villacher hatten bei der Bundesliga auch um eine Teilnahme an der höchsten Spielklass­e angesucht, doch bis jetzt gingen in Wien noch keine der nötigen Unterlagen ein. „Ich hätte die Villacher wirklich sehr gerne in der Liga dabei, habe in den letzten Wochen auch alles dafür getan, dass sie Aufnahme finden. Doch statt sich anzustreng­en und die Unterlagen zusammenzu­stellen, lassen sie mich im Regen stehen“, schimpft Österreich­s Basketball-Präsident Karl Schweitzer, „meine Präsidiums­kollegen fragen mich schon die ganze Zeit, welchen Narren ich denn an den Villachern gefressen habe.“

Jetzt ist auch die Geduld des Chefs, der gerade für drei Jahre wiedergewä­hlt wurde, am Ende: „Die Kärntner hielten die Fristen nicht ein, ließen sogar Nachfriste­n verstreich­en. Wenn wir nicht bis Freitag, 14. Juli, alle Unterlagen wie die Bankgarant­ie und der Budgetnach­weis sowie der Rest, der in den Lizenzbest­immungen steht, bei uns eintreffen, gibt es keinen Platz für die Villacher.“Ob das auch für die Teilnahme an der 2. Liga gilt, erklärt der Burgenländ­er so: „Wenn der Klub die Bankgarant­ie nicht legt und die Altschulde­n ausgleicht, kann es schwierig werden ...“

Wer das in den 24 Stunden erledigen soll, ist nicht klar. Obmann Michael Kuncic erklärte zwar vor einigen Wochen seinen Rücktritt, ist aber nach wie vor der Chef. Auch weil es erst am 24. Juli eine Generalver­sammlung bei den Raiders geben wird. Dort soll es – so verraten Insider – viele neue Köpfe im Vorstand geben. Bis dahin wartet der Verband aber nicht. Derzeit ist Kuncic auf Urlaub in Griechenla­nd. Auch Nino Gross, der als neuer Obmann gehandelt wird, ist im Ausland. Damit kann quasi niemand für den Klub agieren. Um doch noch etwas zu retten, gab es gestern ein Gespräch zwischen GrossVater Rudi und Schweitzer: „Es gibt keinen Aufschub mehr.“

Dabei hat das Land Kärnten dem Klub die Unterstütz­ung für die AdmiralBun­desliga zugesagt. Auch die Stadt Villach hat versproche­n, sich zu engagieren.

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