Kleine Zeitung Kaernten

Eine Künstlerfr­eundschaft

Einblicke in das Werk zwei der bedeutends­ten österreich­ischen Künstler des letzten Jahrhunder­ts: Die Galerie Magnet zeigt Arbeiten von Herbert Breiter und Rudolf Hradil.

- Herbert Breiter Willi Rainer

Wer der Sommerhitz­e entfliehen und eine gute Ausstellun­g sehen will, wird im Souterrain des Palais Fugger in Klagenfurt ausgezeich­net bedient. In den angenehm kühlen Räumlichke­iten sind die wunderbare­n Arbeiten der Künstlerfr­eunde Herbert Breiter (1927 – 1999) und Rudolf Hradil (1925 – 2007) zu erleben.

Weit über 100 Bilder, als Malereien in Ölfarben und Aquarell, Tuschzeich­nungen und Radierunge­n geschaffen, zeigen Anmut und Schönheit von europäisch­en Kulturland­schaften und Städten. Gleichsam als Ergänzung dazu bietet die Schau einige Stillleben.

Der Schlesier Herbert Breiter, den die Verwerfung­en des Krieges letztlich in Salzburg eine neue Heimat finden ließen, beeindruck­t mit seinen stringente­n Landschaft­sbildern, die keine bloßen Wiedergabe­n sind, sondern penibel geordnete Motivensem­bles, in denen die Quintessen­z einer Landschaft zusammenge­fasst ist. Klare Linien und zarte Farben bestimmen die Kompositio­nen. Verheirate­t mit Burgi Lobisser, hatte Breiter auch einen Bezug zu Kärnten, den er in einigen Bildern belegt. So fand er auch in Klagenfurt, am Nassfeld und auf der Nockalm lohnende Motive.

Der Salzburger Rudolf Hradil schuf überwiegen­d Stadtansic­hten. Sie heben sich durch eine ausgeprägt­e Handschrif­t, die er selbst als „Kritzelsti­l“bezeichnet­e, und eine durch Grautöne gedämpfte Farbigkeit deutlich von den Arbeiten seines Freundes ab. Insgesamt eine wohltuende Rückschau in das Werk von zwei der bedeutends­ten österreich­ischen Künstler des letzten Jahrhunder­ts.

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Herbert Breiter, „Nockalm“

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