Verrückte Nacht mit Sir Elton
Zu einer „Wonderful Crazy Night“, einer wunderbar verrückten Nacht, lädt Pop-Großmeister Elton John heute in das Wörthersee-Stadion (20 Uhr). Man darf sich auf das musikalische Feuerwerk des „Rocket Man“freuen!
Ein Leben wie jenes von Reginald Kenneth Dwight, besser bekannt als Elton John, nachzuzeichnen, würde den Rahmen auch umfangreicherer Musik-Enzyklopädien sprengen. Wenn der Sir der gediegenen Popmusik heute im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt sein bewährtes Hitfeuerwerk entfacht, kann er auf sage und schreibe 32 Studioalben aus 48 Jahren zurückgreifen. Die Fans erwarten sich, ganz nach dem Motto des letzten Werkes aus dem Vorjahr, eine „Wonderful Crazy Night“.
Die Eltern des 1947 im Londoner Umland Geborenen trennten sich früh, der kleine Elton wuchs vor allem bei seiner Großmutter auf. Sie war es auch, die ihn zum Klavierspielen ermunterte. Nach den ersten, noch eher ungelenken Alben ging sein Stern mit den Klassikern „Tumbleweed Connection“, „Madman Across The Water“und „Honky Chateau“auf. Enorme Popularität traf auf Kritikerlob, parallel dazu wuchs die Exzentrik, die der Brite auf der Bühne an den Tag legte. Schräge Kostüme, XL-Brillen und schrille Hüte über dem (später wieder aufgeforsteten) schütteren Haupthaar: Elton John wurde zur Weltmarke, von der sich gut 450 Millionen Tonträger verkauften.
Mitte der Siebziger nahmen Drogen überhand – Beelzebuben, die der Brillenträger bis zum großen Entzug 1990 nicht loswurde. Das Publikum hielt ihm die Treue, hing an den gefälligen Melodien, am perlenden Pianospiel und dem unverkennbarem Timbre. Der „Rocket Man“fasste wieder Tritt, ehelichte Langzeitpartner David Furnish, mit dem er zwei Söhne großzieht. Und auch die Kritiker brachte er mit den Alben der letzten Jahre wieder auf seine Seite. He’s still standing!