Toter bei Bootstour: Gemeinde will 10.000 Euro vom Nachlass
Kosten für Bergung des im Wörthersee tödlich verunglückten Niederösterreichers (44) belastet dessen Erbe.
Nach dem tödlichen Bootsunfall Anfang Juni am Wörthersee hat die Gemeinde Maria Wörth mittlerweile der Verlassenschaft des getöteten Niederösterreichers (44) Bergungskosten von rund 10.000 Euro verrechnet.
„Die Gemeinde ist dazu verpflichtet. Die Feuerwehr ist der Gemeinde unterstellt, die können keine Rechnungen schicken“, sagte Bürgermeister Markus Perdacher auf Anfrage der Austria Presseagentur (APA).
Vorwürfe, die Gemeinde hätte die Rechnung nur deshalb geschickt, weil Feuerwehr und Wasserrettung keine Daten von Behörden erhalten hätten, bestätigte Perdacher nicht. Auch Polizeisprecher Rainer Dionisio wies dies zurück. Die Polizei habe bis- her von keiner der Organisationen konkrete Anfragen zu Daten von Unfallbeteiligten erhalten.
In dem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen grob fahrlässiger Tötung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit gegen den ebenfalls 44-jährigen Niederösterreicher, der das Boot mit 1,2 Promille Alkohol im Blut gelenkt hat. Außerdem gilt ein 32 Jahre alter Kärntner, der als Vertreter des Bootseigentümers dabei war, als Beschuldigter. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Die Todesursache des 44jährigen Niederösterreichers gibt die Staatsanwaltschaft bis zum Vorliegen des endgültigen Obduktionsberichts nicht bekannt. Ende Juli oder Anfang August soll er fertig sein.