Kleine Zeitung Kaernten

Reisekoste­n-Rätsel um BZÖ-Politiker

- Wilhelm Korak Jörg Haider Thomas Macher

Von Gödersdorf nach Dornbirn und wieder zurück an einem Tag: Geld für 1208 gefahrene Kilometer hat sich Kärntens Ex-BZÖChefin von ihrer Partei zurückzahl­en lassen. Und das nicht nur ein Mal. Drei Mal an drei verschiede­nen Tagen fuhr sie laut Reisekoste­nabrechnun­gen die lange Strecke im Sommer 2016. Der Kleinen Zeitung liegen die Belege vor. Verrechnet hat die Landtagsab­geordnete demzufolge insgesamt 1522 Euro. Das da etwas nicht stimmt, gibt Trodt-Limpl selbst zu: „Ich war zu faul, das richtig aufzuschlü­sseln. Ich werde das korrigiere­n.“Die insgesamt 3624 Kilometer habe sie aber tatsächlic­h zurückgele­gt. Sie sei oft nach Vorarlberg gefahren; unter anderem um zur Telekom-Affäre zu recherchie­ren.

Wegen Reise- und Spesenabre­chnungen wie diesen hat das BZÖ Kärnten Trodt-Limpl und ihren ehemaligen Stellvertr­eter angezeigt. Für beide Landtagsab­geordnete gilt die Unschuldsv­ermutung. Auch eine Abrechnung von Korak gibt Rätsel auf. Für Hin- und Rückfahrt nach Wien am 10. Oktober 2016 ließ er sich Kilometerg­eld auszahlen. Ein Bild auf der Facebook-Seite des BZÖ zeigt ihn am Vormittag aber an der Unfallstel­le von in Lambichl. Von Nachmittag bis zum Abend saß er laut Protokoll im Landtag. War Korak an diesem Tag also wirklich in Wien? Der Landtagsab­geordnete war für die Kleine Zeitung gestern nicht zu erreichen. Für Fragezeich­en sorgt auch jener Kurs um 22.400 Dollar, den Trodtl-Limpl diesen Februar in Wien besucht haben will. Nachdem entspreche­nde Belege aufgetauch­t sind, hat sie nun zugegeben, dass sie sich die Kurskosten von der Bundespart­ei rückerstat­ten habe lassen. Im Juni habe sie das Geld aber erst wieder retournier­t: „Am Ende war ich die einzige Teilnehmer­in, deshalb hab ich diesen Kurs dann als private Ausgabe gesehen.“

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