Reisekosten-Rätsel um BZÖ-Politiker
Von Gödersdorf nach Dornbirn und wieder zurück an einem Tag: Geld für 1208 gefahrene Kilometer hat sich Kärntens Ex-BZÖChefin von ihrer Partei zurückzahlen lassen. Und das nicht nur ein Mal. Drei Mal an drei verschiedenen Tagen fuhr sie laut Reisekostenabrechnungen die lange Strecke im Sommer 2016. Der Kleinen Zeitung liegen die Belege vor. Verrechnet hat die Landtagsabgeordnete demzufolge insgesamt 1522 Euro. Das da etwas nicht stimmt, gibt Trodt-Limpl selbst zu: „Ich war zu faul, das richtig aufzuschlüsseln. Ich werde das korrigieren.“Die insgesamt 3624 Kilometer habe sie aber tatsächlich zurückgelegt. Sie sei oft nach Vorarlberg gefahren; unter anderem um zur Telekom-Affäre zu recherchieren.
Wegen Reise- und Spesenabrechnungen wie diesen hat das BZÖ Kärnten Trodt-Limpl und ihren ehemaligen Stellvertreter angezeigt. Für beide Landtagsabgeordnete gilt die Unschuldsvermutung. Auch eine Abrechnung von Korak gibt Rätsel auf. Für Hin- und Rückfahrt nach Wien am 10. Oktober 2016 ließ er sich Kilometergeld auszahlen. Ein Bild auf der Facebook-Seite des BZÖ zeigt ihn am Vormittag aber an der Unfallstelle von in Lambichl. Von Nachmittag bis zum Abend saß er laut Protokoll im Landtag. War Korak an diesem Tag also wirklich in Wien? Der Landtagsabgeordnete war für die Kleine Zeitung gestern nicht zu erreichen. Für Fragezeichen sorgt auch jener Kurs um 22.400 Dollar, den Trodtl-Limpl diesen Februar in Wien besucht haben will. Nachdem entsprechende Belege aufgetaucht sind, hat sie nun zugegeben, dass sie sich die Kurskosten von der Bundespartei rückerstatten habe lassen. Im Juni habe sie das Geld aber erst wieder retourniert: „Am Ende war ich die einzige Teilnehmerin, deshalb hab ich diesen Kurs dann als private Ausgabe gesehen.“