Kenianer waren beim Glocknerlauf nicht zu schlagen.
Lokalmatador Manuel Seibald belegte beim Großglockner Berglauf den starken vierten Platz. Die Salzburgerin Ina Forchthammer wird Dritte. REPORTAGE.
Bereits um 8.30 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Start zum Großglockner Berglauf 2017, tummelten sich unzählige Bergsportbegeisterte in Heiligenblut. Der Wintersportort, der sich im Sommer für gewöhnlich von seiner eher beschaulichen Seite zeigt, verwandelte sich am Sonntag in ein pulsierendes Bergsportmekka. An die tausend Schaulustige wollten sich den Start der über 1200 Athleten zum Sturm auf die KaiserFranz-Josefs-Höhe nicht entgehen lassen. Um ein zu dichtes Gedränge zu verhindern, ließ Veranstalter Julius Rupitsch das Feld in vier Startblocks einteilen. Vorne weg internationale Spitzenathleten wie Issac Kosgei, Geoffrey Ndungu, Eric Riungu, aber auch die beiden Lokalmatadoren Manuel Seibald und Robert Stark.
Die zwei Kenianer Ndungu und Riungu waren es auch, die von Beginn weg das Tempo vorgaben und sich ein packendes Duell an der Spitze des Feldes lieferten. Sowie der letzte Teilnehmer sich aus dem Startbereich auf die 12,9 Kilometer lange Strecke aufmachte, begannen auch die Zuschauer sich in Bewegung zu setzen. Im Gegensatz zu den Sportlern, stiegen sie aber in die zu Verfügung gestellten Shuttlebusse oder ins eigene Auto um und ließen sich motorisiert über die Hochalpenstraße in den Zielbereich auf 2369 Meter Meereshöhe bringen. Gerade einmal oben angekommen, gab es schon die ersten Informationen zum Rennverlauf.
Bald nach dem Start übernahm Eric Riungu die Führung, aber ungefähr zur Halbzeit, auf der Trogalm, konnte sich sein Landsmann an ihm vorbeischieben. Ndungu, der bereits 2012 den Glocknerlauf gewinnen konnte, nutzte offenbar seine Streckenkenntnisse zu seinem Vorteil. Unter dem Beifall der Zuschauer verbiss sich der Der Kenianer Geoffrey Ndungu war bei der 18. Auflage des Großglockner Berglaufes nicht zu schlagen 33-jährige auf den letzten 800 Metern förmlich in den Berg, überwand die sichtlichen Schmerzen auf dem letzten und sogleich steilsten Abschnitt der Strecke. Nach 1:13:19 Stunden kam er schließlich völlig erschöpft im Ziel an, nur 26 Sekunden dahinter Riungu.
Drei Minuten hinter dem Sieger trabte schließlich der Zweite des Vorjahres, Isaac Kosgei (Kenia), ins Ziel. Danach kam noch einmal Stimmung auf. Da bog nämlich gerade der Großkirchheimer Manuel Seibald nach 1494 überwundenen Höhenmetern auf die Zielgerade ein. In persönlicher Bestzeit (1:18:41) und mit Tränen in den Augen. „Ich bin einfach überglücklich. Dass ich meine Vorjahreszeit um mehr als vier Minuten verbessern konnte, hätte ich mir nicht gedacht“, schnaufte der Lokalmatador und fügte