„Das lange Warten nagt an mir“
Der Kärntner Tennisprofi Bastian Trinker (27) will nach seiner fünfmonatigen Verletzungspause Ende August endlich wieder auf die ATP-Tour zurückkehren.
Geduld zählt nicht zu den Stärken von Tennisprofi Bastian Trinker. Aber wer kann es dem 27-Jährigen nach seiner inzwischen fünfmonatigen Verletzungspause (Patellaspitzensyndrom und Knorpelschaden) verübeln: „Nach den ersten zwei Monaten denkst du, es wird bald wieder, aber nach fünf merke ich, wie sehr es an mir nagt, vor allem vom Kopf her. Es dauert länger, als ich mir erwartet habe. Der Knorpel war der Schuldige sozusagen und ich hatte die Verletzung fast ein dreivierteltes Jahr hinausgezogen. Im Nachhinein der falsche Entschluss.“
Kein leichtes Unterfangen, doch aufgeben war für den Pörtschacher alles andere als eine Option. Im Moment steht Aufbautraining des Oberschenkels auf dem Programm, die reine Therapiephase ist unterdessen abgeschlossen: „Bei den Übungen bin ich zum Glück schmerzfrei. Es geht von Tag zu Tag besser, aber das wurde auch Zeit.“Aufgrund seiner lang andauernden Verletzungspause und dem Rückfall in der Weltrangliste (Nummer 628) steht dem Kärntner ein „Protected Ranking“(da wird ein Durchschnittswert der Weltranglistenposition von drei Monaten ab der Verletzung ermittelt) von etwa ATP-Rang 560 zu: „Das kann ich bei neun Turnieren meiner Wahl einsetzen, doch davor bekomme ich Ende August in Deutschland bei einem Future eine Wildcard. Dort hab’ ich anscheinend einen guten Eindruck hinterlassen. Ich hoffe, dass ich bis dahin fit bin.“
Dass es wieder schleunigst bergauf gehen kann, zeigte kürzlich Wimbledons Sensationsmann Sebastian Ofner. „Ich muss gestehen, dass ich nicht viel geschaut habe, weil es wehtat, nur zusehen zu können.“Das sollte sich ja bald wieder ändern ...