Der Mann, dem die Frauen vertrauen
Dominik Thalhammer führt die ÖFB-Frauen zu ihren Erfolgen.
Als sachlichen, respektvollen und analytischen Trainer würde sich Dominik Thalhammer selbst beschreiben. „Und im Vergleich zu einigen Jahren zuvor gelassener und nicht so verbissen“, sagt der gebürtige Wiener, der mehr als 20 Jahre nach dem Start seiner Trainerkarriere am Höhepunkt angelangt ist. Als Teamchef führte er das ÖFB-Frauen-Nationalteam auf Platz 24 der Welt, zur ersten EM-Endrunde und dem historischen 1:0-Erfolg gegen die Schweiz im ersten EM-Spiel.
Kontinuität zahlt sich aus. Seit 2011 hält Thalhammer nämlich das Zepter beim Frauen-Nationalteam in Händen, nur wenige Monate zuvor übernahm er die sportliche Leitung des Nationalen Zentrums für Frauenfußball in St. Pölten und den Posten des U17-FrauenTeamchefs. Die beiden letzteren Aufgaben legte er im Februar 2016 zurück, als er zum sportlichen Leiter der Trainerausbildung des ÖFB bestellt wurde.
Das Traineramt hat Thalhammer von der Pike auf gelernt. Begonnen hat der zweifache Familienvater bei HerrenTeams, arbeitete sich als Coach von U7und U8-Mannschaften hoch bis in die Bundesliga, wo er 2004 mit 33 Jahren bei der Admira zum jüngsten Bundesliga-Trainer der Geschichte wurde.
Sein Jus-Studium hat der 46-Jährige derzeit auf Eis gelegt, lediglich die Prüfung im Bürgerlichen Recht fehlt ihm zum Abschluss. „Vielleicht schließe ich das ab. Mich ärgert es, wenn ich etwas anfange, ohne es zu beenden“, sagt er. Ob er die Reise mit dem Frauen-Nationalteam nach sechs Jahren und der EM beendet, lässt er selbst noch offen. „Das Ziel war die Teilnahme. Aber es macht mir unheimlich Spaß, mit den Frauen zu arbeiten.“