Warnung vor einem neuen Pflegenotstand
die Schullandschaft: Der FHLehrgang wird der Fachhochschule Kärnten übertragen und wandert in die Krankenpflegeschule Klagenfurt. Die Ausbildung der Pflegefachassistenten wird in Villach gebündelt. Nur ein Lehrgang (30 Teilnehmern) bleibt als Angebot an Unterkärntner, in Klagenfurt.
Kaiser und Prettner sprechen von einer Weichenstellung für noch mehr Qualität und künftig noch mehr Pflegekräften und betonen die Sicherung der Standorte der Gesundheitsund Krankenpflegeschulen.
der Schule in Klagenfurt, alle Lehrkräfte, melden schwere Bedenken an. Ihrer Meinung nach könnte das System aus dem Gleichgewicht geraten. Betriebsrats-Chef Johann Weiss präzisiert: „Aufgrund unserer Erfahrungen wird man nicht jährlich 120 Teil- nehmer für die FH-Ausbildung finden. Und bei den Pflegefachassistenten, die den Dienst am Krankenbett tragen, ist mit einer Abwanderung von Klagenfurtern und Unterkärntnern in andere Bundesländer zu rechnen. Diese Schüler kommen erfahrungsgemäß nicht zurück.“Sein Fazit: „Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle droht ein Pflegenotstand wie in den Achtzigerjahren.“
Gerhard Herbst, Unterabteilungsleiter Bildung im Amt der Landesregierung, beruhigt. „Der Regierungsakt steht auf Basis von drei Gutachten. Zudem sieht er Nachbesserungen vor, sollte tatsächlich die Mischung nicht stimmen“.
Schützenhilfe haben die Betriebsräte von Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach. Er appellierte brieflich an Kaiser, den Beschluss für weitere Diskussionen auszusetzen.