Seit zwei Jahren läuft bereits der Konzernumbau bei Microsoft. Die neue Strategie zahlt sich aus. Der Gewinn hat sich im letzten Quartal verdoppelt. Die Datenwolke, die Cloud, war der wichtigste Umsatztreiber.
Mit einem deutlichen Signal zeigt der USKonzern Microsoft, dass er den Vergleich mit den Konkurrenten Apple, Google und Amazon nicht scheuen muss. Im letzten Geschäftsquartal kletterte der Gewinn um 108 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2016/2017 verdiente das Unternehmen 18,2 Milliarden Euro, ein Plus von fast vier Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Dabei sah es vor zwei Jahren alles andere als rosig aus. Die Übernahme des Handyherstellers Nokia hatte sich zu einem finanziellen Desaster entwickelt und das Betriebssystem Windows 8.1 war bei den Nutzern extrem unbeliebt. Die Folge: ein Rekordverlust von Milliarden Euro im Quartal. Microsoft-Chef Satya Nadella verordnete dem Konzern eine Rosskur. Tausende Arbeitsplätze wurden gestrichen, Microsoft brachte mit Windows 10 ein viel beachtetes neues Betriebssystem auf den Markt. Die Office-Produkte wurden auf Abos umgestellt und der Konzern begann sich stärker auf den wachsenden Cloud-Markt zu fokussieren. Die Strategie geht auf: Im Cloud-Bereich stiegen Erlöse im vierten Quartal 6,35 Milliarden Euro.
Das Flaggschiff des Konzerns ist die Plattform Azure, auf der Unternehmen ihre Websites, Apps und Daten verwalten können und die mit Amazons Cloud-Dienst AWS konkurriert. Zu den Rivalen gehören zudem der Internetgigant Google, der IT-Dienstleister IBM und der deutsche Softwarekonzern SAP. die auf
zu den US-Konkurrenten hat Microsoft auch auf die Datenschutzbedenken der europäischen Behörden und Kunden reagiert. Zusammen mit der Deutschen Telekom bietet der Konzern eine Treuhand-Cloud an. Die Daten liegen auf Servern in Deutsch2,9