Offensivgeist fehlt den Wölfen noch Für den WAC verlief der Bundesligastart gegen Meister Salzburg nicht erfolgreich. Die Wölfe konnten über einzelne Strecken mithalten, verloren aber mit 0:2.
Die Rollen waren vor dem Bundesligastart des WAC gegen Meister Salzburg ganz klar verteilt und die Bullen untermauerten ihre Favoritenstellung rasch. Alles funktionierte bei den im Vergleich zur ChampionsleagueQualifikation veränderten Gästen, ohne den von Hertha Berlin umworbenen Valentino Lazaro, noch nicht, einige schnelle Kombinationen konnten sich aber schon sehen lassen.
Die Wölfe, bei denen die Neuzugänge Florian Flecker, Dominik Frieser und Bernd Gschweidl nicht in der Startelf aufliefen, wurden gleich zu Beginn mit dem Verteidigen der eigenen Gefahrenzonen konfrontiert. Bereits nach zwei Minuten schrammte Munas Dabbur nach Traumsolo von Patrick Farkas nur um Zentimeter am frühen Führungstor vorbei.
Nach 29 Minuten führte die erste erfolgreiche Ballstafette zwischen Valon Berisha, der als Arnautovic-Nachfolger bei Stoke City im Gespräch ist, und Reinhold Yabo zum 0:1. Den Pausenrückstand konnte auch Mihret Topcagic nicht verhindern, der aus kürzester Distanz nach einer Ecke bedrängt zum Abschluss kam (38.).
nach Wiederanpfiff ging Topcagic im Zweikampf mit Stefan Stangl zu Boden. Fragwürdig dabei, dass die Pfeife von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer gegenüber Stangl, wie bei einer ähnlichen Situation am Spielende gegen Dominik Frieser, stumm blieb. Das bekam er mit lauten Pfiffen von der Tribüne zu hören. Der Stürmer musste nach minutenlanger Behandlung mit einer Gehirnerschütterung via Trage abtransportiert werden und wurde ins Wolfsberger Krankenhaus eingeliefert. Die Lavanttaler, wo nun Bernd Gschweidl stürmte, zeigten sich bemüht, doch Salzburg ließ kaum etwas zu. Christopher Wernitznig hatte nach Sololauf noch die beste Chance in dem Spiel, das durch seine ruppig geführte Art, kaum noch Fahrt aufnahm. Proteste von der Tribüne gab es wieder, als der Pfiff zum Abseits bei Ouedraogo ertönte, der keiner war. Eine Schrecksekunde folgte in Minute 76, als Goalie Alex Kofler einen Ausflug aus dem Gehäuse wagte, den Ball verfehlte und sich unmittelbar danach bei Kapitän Nemanja Rnic bedanken durfte, der vor dem leeren Tor zur Stelle war. Der ersehnte Ausgleich gelang aus Mangel an offensiver Kreativität nicht mehr, Takumi Minamino erhöhte in der 89. auf 2:0, nachdem Rnic den Ball auf der Mittellinie verlor. Gänzlich unzufrieden musste man nicht sein, auch wenn die schwächelnde Offensive von Kofler kritisiert wurde: „Vorne waren wir zu inkonsequent, Eigenfehler und die zu geringe Zweikampfhärte haben uns das Leben schwer gemacht. Aber, es war eine gute Standortbestimmung.“
Die Tore sind aus Eigenfehlern entstanden, aber vieles war schon positiv.
Heimo Pfeifenberger
Wären wir ein Stück konsequenter gewesen, hätte es auch anders ausgehen können.
Alexander Kofler
Eine Minute und schon bin ich gelegen, ein harter Einstand gleich zur Premiere, aber nichts passiert.