West Ham zahlt 27,9 Millionen Euro für Marko Arnautovic. Vor 20 Jahren wäre er damit teuerster Spieler der Welt gewesen.

Noch nie wurde für einen Fußballer aus Österreich eine so hohe Ablösesumme bezahlt. Marko Arnautovic wechselt für 27,9 Millionen Euro von Stoke City zu West Ham nach London und soll bei den „Hammers“in den nächsten fünf Jahren knapp 30 Millionen Euro verdienen – also sechs Millionen Euro im Jahr. Arnautovic ist damit aber nicht nur der teuerste Fußballer Österreichs, er ist auch der teuerste Neuzugang in der Geschichte von West Ham – und die gibt es immerhin schon seit 1895. Für Dimitri Payet, der bei der EM 2016 einer der besten Spieler im Trikot des Vizeeuropameisters aus Frankreich war, bezahlte West Ham im Sommer 2015 beispielsweise „nur“15 Millionen. Ein Klacks im Vergleich zur jetzt überwiesenen Summe für Arnautovic. Und vor allem: ein Klacks im internationalen Vergleich.

Transfer-Bestenliste, die aktuell noch von Paul Pogba und seinem 105-Millio- von Juventus zu Manchester United angeführt wird, taucht man mit einer Ablösesumme von 28 Millionen Euro gerade einmal um Platz 180 auf. Irgendwo zwischen Ruud van Nistelrooy und der brasilianischen Legende Ronaldo, was zwar durchaus beachtliche Namen sind, für die eine ähnliche Summe wie für Arnautovic bezahlt wurde. Allerdings überwies Manchester United die 28 Millionen für van Nistelrooy vor 16 Jahren und Inter Mailand für Ronaldo vor 20 Jahren. Der Brasilianer war damals der teuerste Fußballer der Welt, für keinen Spieler wurde bis 1997 mehr Ablöse bezahlt.

getrieben wurden die Ablösesummen, als Real Madrid um die Jahrtausendwende beschloss, aus dem Weißen Ballett die „Galaktischen“zu machen. 60 Millionen für Luis Figo im Jahr 2000, 73 Millionen für Zinedine Zidane ein Jahr später. Wie imposant die für Zidane an Juventus überwiesene Summe ist, zeigt, dass in der laufenden Transferzeit nur für einen Spieler mehr benen-Transfer zahlt wurde: für Romelu Lukaku (84,7 Millionen). Arnautovic findet sich in dieser Liste um Platz 20. Zweitteuerster Österreicher in dieser Transferzeit ist mit Respektabstand Konrad Laimer. Zwischen fünf und acht Millionen Euro sollen von Leipzig nach Salzburg überwiesen worden sein. Im internationalen Vergleich liegt Laimer damit irgendwo um Platz 120. In der rot-weiß-roten Bestenliste ist Laimer unter den zehn teuersten Spielern.

hat bisher der amtierende Meister aus Salzburg für einen Spieler investiert. Munas Dabbur war Salzburg sechs Millionen Euro wert. Kurios: Von den 15 Spielern, für die Vereine aus Österreich am meisten investiert haben, wechselten nur vier nicht zu Salzburg. Charles Amoah, Andres Fleurquin und Francisco Rojas waren Transfers von Sturm, Vladimir Janocko ging zur Austria. Bei den Transfers aus Österreich ist Robert Beric teuerster Nicht-Salzburger.