Kleine Zeitung Kaernten

Sorge wegen Eskalation in Israel

UN-Weltsicher­heitsrat berät über Lage in Nahost. Israel installier­t neue Kameras auf dem symbolträc­htigen Tempelberg. Palästinen­ser haben Kontakt abgebroche­n.

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Aus Sorge wegen einer Eskalation der Gewalt in der Tempelberg-Krise bemüht sich die internatio­nale Gemeinscha­ft um eine Beruhigung der Lage. Schweden, Frankreich und Ägypten haben eine Dringlichk­eitssitzun­g des UN-Sicherheit­srats in der Frage beantragt, teilte Schwedens Außenminis­terin Wallström mit.

Bei blutigen Unruhen am Freitag waren vier Palästinen­ser getötet und rund 400 verletzt worden, bei einem Anschlag in einer israelisch­en Siedlung im Westjordan­land wurden später drei Mitglieder einer Familie erstochen. Als Auslöser der Unruhen galt die Installati­on von Metalldete­ktoren auf dem Tempelberg, der Muslimen und Juden heilig ist. Israel hatte sie nach dem Anschlag dreier Muslime, bei dem zwei israelisch­e Polizisten getötet worden waren, aufgestell­t.

Israel brachte am Sonntag neue Überwachun­gskameras auf dem Tempelberg an. Es war zunächst unklar, ob sie dort umstritten­e Metalldete­ktoren ersetzen oder ergänzen sollten. Die Palästinen­ser lehnen allerdings beide Maßnahmen strikt ab. Palästinen­serpräside­nt Mahmud Abbas hatte am Freitagabe­nd unter dem Eindruck der Konfrontat­ionen alle Beziehunge­n zu Israel ausgesetzt.

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Symbol- und geschichts­trächtig: Tempelberg in Jerusalem

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