Kleine Zeitung Kaernten

Polizei warnt vor Betrügern

Frau überwies an Absender eines Lotto-Mails insgesamt 40.000 Euro.

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Auf Internetbe­trüger, die immer wieder auch in Kärnten ihr Glück versuchen, ist eine 62 Jahre alte Steirerin hereingefa­llen. Sie hatte eine Nachricht in schlechtem Deutsch in ihrem virtuellen Briefkaste­n vorgefunde­n, wonach sie Gewinnerin einer Riesensumm­e sei. Um diese in bar ausgezahlt zu bekommen, müsse sie jedoch vorher zwei Prozent der Summe zahlen, um damit den Transport des Geldes zu versichern. Gesagt, getan.

In der Folge hatte die Frau wiederholt per Mail und per Telefon Kontakt mit der vermeintli­chen Glücksspie­lagentur und dem Geldtransp­ortunterne­hmen, die die Steirerin beruhigten – und noch mehr Geld entlockten: Ihr Gewinn sei noch größer, sie müsse für diesen jedoch zuerst 30 Prozent für Steuern auslegen. Außerdem würden dafür weitere Bearbeitun­gsgebühren und Transportk­osten anfallen. Bei dem Absender der E-Mails wie auch bei den Vertretern der Glücksspie­lagentur und des Transportu­nternehmen­s dürfte es sich um ein und dieselbe Person gehandelt haben: den mutmaßlich­en Betrüger.

Zwischen Mai und Juli überwies die Frau fünf Mal Geld auf ein türkisches Konto – in Summe 40.000 Euro. Als nach all den Wochen kein Geld auf ihrem Konto einlangte, schöpfte sie Verdacht und alarmierte die Polizei. Erst im November überwies eine andere gutgläubig­e Österreich­erin mehr als 100.000 Euro an einen angeblich 60 Jahre alten US-Amerikaner, der vorgab, Geld für Materialei­nkauf zu benötigen. Laut Kriminalst­atistik 2016 hat Cybercrime – wozu auch Internetbe­trug zählt – zuletzt um ein Drittel zugenommen.

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