Bangen um Ernte
Unwetter und die extreme Trockenheit machen den Kärntner Bauern zu schaffen.
Hagel sowie extreme Trockenheit machen Bauern zu schaffen. Betroffen sind vor allem Getreide, Grünland, Obst und Gemüse.
vergangenen Jahr lagen die österreichweiten Ernteausfälle für Obst bei rund 80 Prozent. Nehmen diese auch heuer weiter zu, sieht es nicht nur für Hans Innerhofers Betrieb schlecht aus.
Ähnlich dramatisch verhält es sich auch mit Trockenperioden. „In gewissen Regionen, fehlen uns 50 bis 60 Prozent des Niederschlags durchschnittlicher Jahre“, erklärt Markus Tschikommen schej, Pflanzenschutzexperte der Kärntner Landwirtschaftskammer. Vor allem der Osten und Süden Kärntens seien davon betroffen.
Beim Getreide oder bei Gemüsekulturen sowie beim Grünland ist mit Einbußen zu rechnen. Eine Begründung sieht Tschischej darin, dass schon der Winter sehr trocken war und die Getreidebestände schlecht über den Winter ge- seien. „Wie sich dies auf andere Kulturen, wie die Sojabohne, auswirken kann, ist noch nicht feststellbar. Die Maisernte könnte bei anhaltendem Wetter jedoch in Gefahr sein, da sowohl Trockenheit als auch Temperaturen jenseits der 30 Grad für die Blüte hinderlich sind.“
„Während beim Niederschlag kein klarer Trend zu erkennen ist, wird in den nächsten 40 Jahren mit längeren Trockenperioden in den Sommermonaten zu rechnen sein, sagt Martin Ortner, Experte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ZAMG. Die Kärntner Landwirte sind also umso mehr auf den Plan gerufen, ihre Betriebe rechtzeitig gegen Unwetterereignisse vorzusorgen.