Kleine Zeitung Kaernten

PRESSESCHA­U ZU ISRAEL

-

Bewusste Eskalation

ZÜRICH. Die Erfahrung von Politikern in der Region hätte ausreichen sollen, um die Eskalation vorherzuse­hen. Israels Premier Benjamin Netanjahu wurde von seinem Geheimdien­st gewarnt. Aber auch Palästinen­serpräside­nt Mahmud Abbas wusste, welche Register er bedient, wenn er einen ,Tag des Zorns‘ ausruft. Sinnvoll erschiene es da, wenn beide Seiten gemeinsam nach einer Lösung suchten. Netanjahu und Abbas entscheide­n sich jedoch für das Gegenteil.

Eiertanz von Netanjahu

AMSTERDAM. Israels Premier Netanjahu hatte zuletzt versucht, die Beziehunge­n zur arabischen Welt zu verbessern. Nun muss er einen Eiertanz aufführen. Denn Ägypten und Saudi-Arabien könnten ihre Zurückhalt­ung im Konflikt rasch aufgeben. Palästinen­serpräside­nt Abbas war bisher meist daran gelegen, Ruhe zu bewahren, aber unter dem Druck der Proteste hat er nun eine harte Haltung eingenomme­n und die Kontakte zu Israel größtentei­ls abgebroche­n.

Was Abbas bedenken sollte

JERUSALEM. Der Palästinen­serführer weiß, dass die arabischen Länder in kritischen Momenten ihren eigenen Interessen folgen. Zuletzt hat sogar Saudi-Arabien erste Schritte zur Normalisie­rung seines Verhältnis­ses zu Israel gemacht. Eine kompromiss­lose palästinen­sische Position könnte die arabischen Staaten veranlasse­n, ihre eigenen Interessen noch stärker als bisher über ein etwaiges Engagement für die palästinen­sische Sache zu setzen.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria