Stronach spritzt Sommergespräch
ORF-Sommergespräche mit Frank Stronach hatten in den Vorjahren stets eines zur Folge: Aufregung. Vor zwei Jahren fiel der Parteigründer mit dem umstrittenen „Frauen sind Menschen wie wir“-Sager auf. Vorigen Sommer hingegen war es Politikexperte Peter Filzmaier, der für Empörung sorgte: „Plemplem“nannte er den Auftritt des Milliardärs. Unter anderem wird dies nun im Umfeld des 84-Jährigen als Grund angeführt, dass Stronach – der seiner vor der Auflösung stehenden Partei ja bald Name und Finanzmittel entzieht – in den heurigen Sommergesprächen nicht dabei sein wird: Die „fortgesetzte Feindseligkeit des ORF“habe dazu geführt, das für kommenden Montag geplante Interview abzusagen, sagte Anwalt Michael Krüger. Vom ORF seien auch heuer „erneute Verletzungen des Neutralitätsgebots“zu erwarten, so der Jurist. Im ORF nennt man die Absage „bedauerlich“. Die Konkurrenz von Puls 4 nützt die Lücke übrigens gleich: Weil man von einer Kandidatur des Ex-Grünen Peter Pilz ausgeht, wird dieser Montag interviewt. Dort war gestern
Matthias Strolz zu Gast. Der Neos-Chef trat mit dem Rückenwind seiner Idee von Pachtflächen in Afrika für EU-Aufnahmelager an. Er sprach sich für einen Marshall-Plan für Afrika aus und lehnte eine Obergrenze für Flüchtlinge und Migranten ab. Scharf attackiert hat er ÖVPChef Kurz, der sich beim Thema „islamische Kindergärten“unredlich verhalte, weil er sich gleichzeitig einem integrierten Kindergarten in der praktischen Umsetzung verweigert.