Fünf Verletzte nach Kettensägenangriff
Mann (51) attackierte Mitarbeiter einer Krankenkasse. Flüchtiger Täter lebte in Wäldern und ist vorbestraft.
Amokalarm gestern im schweizerischen Schaffhausen: Bewaffnet mit einer Kettensäge stürmte ein 51-Jähriger am Vormittag gezielt die Büros der CSS-Krankenkasse. Fünf Menschen wurden verletzt, davon ein Mann schwer. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Ein Terrorakt wurde von der Behörde ausgeschlossen. Mehr als hundert Beamte suchten nach dem Flüchtigen.
Laut Angaben der Polizei hat der psychisch labile 51-Jährige die Kettensäge, aber möglicherweise auch weitere Waffen bei sich. Der Verdächtige Franz Wrousis ist 1,90 Meter groß, hat mittlerweile eine Glatze und wird als ungepflegt beschrieben. Er hat keinen festen Wohnsitz und hielt sich zuletzt vorwiegend in Wäldern auf. Der Mann sei gefährlich, warnte die Polizei, wer ihm begegne, müsse ihm unbedingt ausweichen. Wrousis habe zwei Vorstrafen aus den Jahren 2014 und 2016 wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, hieß es. Laut Medienberichten sollen in den vergangenen Wochen wegen Wrousis mehrfach Meldungen bei den Behörden eingegangen sein. Die Polizei hatte keine Anhaltspunkte zum Aufenthaltsort des „Waldmenschen“. „Er kann in alle Richtungen geflohen sein“, sagte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt. Nicht auszuschließen sei, dass sich der Mann nach Deutschland abgesetzt hat. Zunächst war der 51-Jährige mit einem weißen VW Caddy davongefahren, dieser wurde jedoch später verlassen aufgefunden.
Wrousis soll laut Sprecherin ein Kunde der CSS-Krankenkasse sein. Teile der Altstadt von Schaffhausen, westlich von Konstanz am Bodensee gelegen, waren vorübergehend abgeriegelt worden.