Schweineskandal: Jetzt ermittelt der Staatsanwalt
Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei. Grund sind Videos, die Verein gegen Tierfabriken veröffentlicht hat.
Nach dem Schweineskandal in Völkermarkt ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Klagenfurt. „Das Ermittlungsverfahren wird gegen drei Personen aus der Eigentümerfamilie geführt sowie gegen deren Firmen“, bestätigt Markus Kitz, Sprecher der Anklagebehörde. Es geht um den Vorwurf der Tierquälerei. Noch ist der Verfahrenausgang völlig offen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch ein Video, dass der Verein gegen Tierfabriken (VGT) veröffentlicht hat. Es sind erschreckende Aufnahmen, die „massive Missstände“bei der Schweinemast Mochoritsch aufzeigen, wie es vom Verein heißt. Auf den Videos ist unter anderem zu sehen, wie Tiere von einem Mitarbeiter getreten werden. In einer Stall-Box liegt – zwischen lebenden Tieren – ein totes Schwein, dessen Körper zur Hälfte fehlt. Schweine würden sich gegenseitig verletzen und töten, fasst der Verein zusammen.
Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt hat bereits bald nach Veröffentlichung der Aufnahmen ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, um die Missstände zu untersuchen. Auch seien Mängel, die bei Kontrollen festgestellt wurden, behoben worden, hieß es. Die Staatsanwaltschaft wurde nun tätig, „weil die Bezirkshauptmannschaft die Anzeige des Vereins gegen Tierfabriken an uns geleitet hat“, erklärt Kitz. Auf Tierquälerei stehen bis zu zwei Jahre Haft.