Nach elf Jahren ist Ehering eines Spittalers wieder aufgetaucht. Er hatte ihn beim Klettern verloren.
Dass das Leben die schönsten Geschichten schreibt, zeigt jene von Hans Messner. Am 1. Oktober 2006 war der Spittaler mit einem Freund in der „Bratwand“in Döbriach klettern. Wie schon all die Male zuvor, nahm Messner seinen Ehering ab und steckte diesen in die Hosentasche, um ihn vor Kratzern zu schützen. „Es war ein wunderschöner Sonntag und wir hatten Spaß beim Klettern“, erzählt der Spittaler. Doch sollte ihm der Tag nicht nur deshalb jahrelang in Erinnerung bleiben.
Erst nach seiner Rückkehr fiel Messner beim Auto auf, dass der Ring weg war. „Wir suchten noch, bis uns der Sonnenuntergang das Licht nahm.“Auch weitere Anläufe mit Freunden blieben erfolglos. „Wir haben jeden Felsvorsprung und den Wald durchsucht.“Messner hinterließ auch einen Zettel mit Telefonnummer und Botschaft an der Anschlagtafel am Fuße der Breitwand. Doch gemeldet hat sich nie jemand.
„Meine Frau Astrid wollte mir einen neuen kaufen, aber ich habe mich geweigert, da ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte“, sagt Messner, der mehrmals beim Fundamt nachfragte. Die Jahre vergingen und jedes Mal, wenn das Ehepaar durch Döbriach fuhr, fragte es sich, ob der Ring auftauchen würde.
Elf Jahre später schenkte Messners Frau ihrem Mann nun zum Hochzeitstag ein kleines Packerl. Als er es öffnete, traute er seinen Augen nicht. Darin lag der verlorene Ehering. „Mir standen die Tränen in den Augen und ich war sprachlos.“Wie sich später herausstellte, hatten Manfred Mayer, Heidi Gorgasser und Joachim Huber das Schmuckstück bei Wartungsarbeiten bei der Bratwand-Stubn gefunden. Im Alpenvereinsmagazin war ein Foto von dem gefundenen Ring abgebildet. „Meine Kollegin Corinna, die mir damals bei der Suchen half, sah das Foto und informierte sofort meine Frau“, schildert Messner, der allen Beteiligten dankt. „Ich werde diese Geschichte nie vergessen, und dafür habt ihr gesorgt – sowie das Glück, der Zufall und mein Glaube!“