Soldat auf der Siegerstraße
Peter Lamprecht (29), Heeres-Offizier in Spittal, brillierte bei der Bergführer-Ausbildung und beim Fünfkampf.
Hoch hinauf wollte er schon immer. Nicht auf Siegespodeste, wie er jetzt wieder eines erklommen hat, nachdem Peter Lamprecht beim Militärischen Fünfkampf seine Gegner auf die Ränge verwiesen hatte. Hinein in die Steilwände, hinauf auf die Gipfel zog es den 29-Jährigen, der heuer die internationale Ausbildung zum Heeresbergführer als Kursbester bestanden hat.
„Als ich 2007 beim Militär angefangen habe, hab’ ich gesehen, dass man da ja auch Bergführer werden kann“, erzählt der gebürtige Lienzer, der auch in Osttirol aufgewachsen ist. Dass er beim Bundesheer bleiben würde, wusste er damals noch nicht. „Nach der Matura in Lienz wollte ich studieren“, sagt er, „ich wusste aber nicht genau was.“Daher verpflichtete sich der Sohn eines Berufsoffiziers zunächst als Einjährig-Freiwilliger.
D ie fordernde Ausbildung“in der Windischkaserne in Klagenfurt überzeugte ihn. „Es ging um körperliche Leistungsfähigkeit, um Kameradschaft. Um Abenteuer.“Peter Lamprecht absolvierte die Mi- litärakademie in Wiener Neustadt. Als Hochgebirgsjäger und als einer der Besten seines Jahrganges musterte er aus. Daher konnte er sich die Kaserne aussuchen, in der er jetzt stationiert ist: Der Oberleutnant ist stellvertretender Kommandant des Jägerbataillons 26 in Spittal an der Drau.
Ein Jahr lang dauerte die internationale Ausbildung zum Heeresbergführer. „Österreichisches Bundesheer und Deutsche Bundeswehr bilden die Soldaten gemeinsam aus“, sagt er. „Auch britische und schwedische Spezialeinsatzkräfte waren dabei.“Schon das Aufnahmeverfahren sei sehr selektiv. Lamprecht absolvierte alle Tests, vom Eisklettern übers Skifahren am Gletscher, exzellent. „Auch um militärische Herausforderungen ging es“, erzählt er. Etwa darum, „schwieriges Gelände vorzubereiten, um Soldaten von A nach B zu bringen.“Peter Lamprecht tat das als Kursbester. „Auf dem Großglockner, in Chamonix, im Sella-Gebirge, auf dem Montblanc.“
A uch meine Freundin habe ich während der Ausbildung kennengelernt“, verrät er: „Sie ist Innsbruckerin, Kindergärtnerin.“Ehe er mit ihr auf Urlaub nach Korsika flog, siegte er schnell in der militärischen „Königsdisziplin“, beim Fünfkampf: Schießen, Handgranantenzielund -weitwurf, Hindernisbahn, Schwimmen, Geländelauf. „Mir liegt die Vielfältigkeit“, sagt er und meint, das verdanke er seiner lebhaften Kindheit: „Ich war eins von fünf Kindern. Wir waren immer im Freien. Immer in Bewegung. Nie mit Zwang.“