Kleine Zeitung Kaernten

Machete an den Hals gesetzt

Drogendeal­er-Trio drohte „Kunden“mit Klinge.

- Thomas Macher

Weil er keine ErdnussSni­ps wollte, wurde einem Ferlacher das Messer an den Hals gesetzt. Das passierte vor vier Jahren in Wernberg. „So war das nicht geplant“, behauptet der 23jährige Angeklagte gestern vor dem Landesgeri­cht Klagenfurt. Der Kärntner dealte damals mit Drogen und war selbst süchtig. Der Ferlacher war ein „Kunde“. Doch der Angeklagte hatte keine Drogen mehr, nur besagte Erdnuss-Snips. In Alufolie verpackt, sollte sie der Ferlacher für Cannabis halten. Das war der Plan des Angeklagte­n und eines befreundet­en Pärchens. Doch sein „Kunde“fiel darauf nicht herein.

Da holte der Komplize des Angeklagte­n eine Machete aus seinem Auto. Die 50 bis 70 Zentimeter lange Klinge setzte er dem Ferlacher an die Kehle. „Es hat leicht gekitzelt“, sagt das Opfer gestern vor Gericht. Damit nichts Schlimmere­s passiert, hatte er dem Trio 200 Euro gegeben. Der MachetenMa­nn und seine damalige Freundin wurden schon verurteilt. Der 23-jährige Angeklagte bittet gestern um eine milde Strafe: „Ich hab mein Leben noch nie so im Griff gehabt wie jetzt“, beteuert er. Der Schöffense­nat verurteilt ihn zu einer Zusatz-Freiheitss­trafe von zweieinhal­b Jahren; ausgehend von einer alten Verurteilu­ng zu vier Monaten Gefängnis. Dazu kommen noch etwas mehr als zwei Monate: eine bedingte Haftentlas­sung, die nun widerrufen wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

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