Machete an den Hals gesetzt
Drogendealer-Trio drohte „Kunden“mit Klinge.
Weil er keine ErdnussSnips wollte, wurde einem Ferlacher das Messer an den Hals gesetzt. Das passierte vor vier Jahren in Wernberg. „So war das nicht geplant“, behauptet der 23jährige Angeklagte gestern vor dem Landesgericht Klagenfurt. Der Kärntner dealte damals mit Drogen und war selbst süchtig. Der Ferlacher war ein „Kunde“. Doch der Angeklagte hatte keine Drogen mehr, nur besagte Erdnuss-Snips. In Alufolie verpackt, sollte sie der Ferlacher für Cannabis halten. Das war der Plan des Angeklagten und eines befreundeten Pärchens. Doch sein „Kunde“fiel darauf nicht herein.
Da holte der Komplize des Angeklagten eine Machete aus seinem Auto. Die 50 bis 70 Zentimeter lange Klinge setzte er dem Ferlacher an die Kehle. „Es hat leicht gekitzelt“, sagt das Opfer gestern vor Gericht. Damit nichts Schlimmeres passiert, hatte er dem Trio 200 Euro gegeben. Der MachetenMann und seine damalige Freundin wurden schon verurteilt. Der 23-jährige Angeklagte bittet gestern um eine milde Strafe: „Ich hab mein Leben noch nie so im Griff gehabt wie jetzt“, beteuert er. Der Schöffensenat verurteilt ihn zu einer Zusatz-Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren; ausgehend von einer alten Verurteilung zu vier Monaten Gefängnis. Dazu kommen noch etwas mehr als zwei Monate: eine bedingte Haftentlassung, die nun widerrufen wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.