Die Sensation ist perfekt
Österreich besiegt Island mit 3:0 und steht in der Runde der letzten acht.
sterreich bleibt das große Überraschungs-Team dieser Frauen-Europameisterschaft: Die als Außenseiterinnen in die Vorrunde gestartete Mannschaft von Trainer Dominik Thalhammer beendet die Gruppenphase nicht nur mit einer weißen Weste, sondern sogar als Tabellenführender, mit sieben Punkten und einem abschließenden 3:0-Sieg über Islands Frauen-Team.
„Ich weiß gar nicht, ob das real ist oder ein Traum. Es ist wie ein Märchen“, sagt Nina Burger, bei der nicht klar war, ob sie oder Sarah Zadrazil das 2:0 in der 44. Minute gemacht hatte. „Mir ist es egal, ich gebe das Tor gerne Sarah“, sagte Burger. Fix ist, dass Zadrazil wenige Minuten zuvor die Führung der Österreicherinnen erzielt hatte. Es war das Ergebnis eines dominanten Spiels der rot-weißglaublich Mannschaft gegen die Isländerinnen, deren Fans wie erwartet auch in Rotterdam ihr bekanntes „Huh“erklingen ließen. Dass sie keine Chance mehr auf ein Viertelfinal-Ticket hatten, merkte man den NordDamen nicht an, der Einsatz passte bis zum Ende. Wenngleich die Torschussstatistik (16:0) eindeutig zugunsten des ÖFB-Teams ausfiel.
Selbstredend, dass auch das Engagement bis zum Schlusspfiff stimmte. Dieser ertönte nach 93 Minuten. Da stand es bereits 3:0 – dank dem Premierentreffer in der Schlussminute durch die eingewechselte Stefanie Enzinger. Dominik Thalhammer war ob der Darbietung seiner Damen angetan und sagte: „Es ist ein unglaubliches Turnier bislang für uns. Ein Erfolg nicht nur für den Frauenfußball, sondern insgesamt für den österreichischen Fußball. Die Leistung war sehr gut, perfekt nicht. Jetzt wird alles un- eng und spannend. Wahrscheinlich ist es ein Gegner, den wir an den Rande einer Niederlage bringen werden.“
Bis heute Abend darf spekuliert werden, gegen welche Mannschaft Österreich im Viertelfinale spielt. Aller Voraussicht nach werden Burger und Co. auf Spanien treffen. Die Iberoten