Tempo 50 für sicheren Lückenschluss
Ausbau des Radwegenetzes entlang der Süduferstraße beginnt heuer. Einbahn für Radfahrer, Tempo 50 für Autofahrer.
Es ist eng, kurvig, teilweise gibt es Schlaglöcher und Risse im Asphalt und nicht selten sind auch parkende Autos im Weg. Trotz der schönen Lage ist die Süduferstraße wahrlich kein Paradies für Radfahrer. Der lang geforderte Lückenschluss im Radwegenetz nimmt nun aber Formen an. Das von der zuständigen Abteilung in der Landesregierung vorgelegte Konzept sieht ein Einbahnsystem für Radfahrer und eine 50-km/h-Beschränkung für Autofahrer im Sommer vor. Derzeit herrscht Tempo 70.
Von Klagenfurt bis Velden soll ein 2,5 Meter breiter Radund Gehweg errichtet werden. In die umgekehrte Richtung sind die Radfahrer weiterhin auf der Landesstraße unterwegs. Es werde dafür aber eigene Straßenmarkierungen geben. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse sei eine Trennung von Rad- und Fußweg nicht möglich. Um Platz zu schaffen werden Busbuchten
durch Fahrbahnhaltestellen ersetzt und Parkbuchten verschmälert. „Wir haben derzeit eine äußerst unbefriedigende Situation, die sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer große Gefahren birgt. Bis dato hat sich noch niemand an das Projekt gewagt, es wird aber Zeit, dass endlich etwas passiert“, sagt Landesstraßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten). Heuer im Herbst soll die Umgestaltung des 2,8 Kilometer langen Abschnitts zwischen Maiernigg und Sekirn in Angriff genommen werden. 2018 folgt der Bereich zwischen Sekirn und Reifnitz (1,8 Kilometer). Die Kosten liegen bei rund drei Millionen Euro. Sie müssen im kommenden Budget noch eingeplant werden.
Der Abschnitt Sekirn bis Maria Wörth ist schon nutzbar. Voraussichtlich 2019 soll der Abschnitt Maria Wörth bis Dellach/Auen umgestaltet werden. „Aufgrund der geografischen Lage gibt es einige Schwierigkeiten, die berücksichtigt werden müssen. Die Straße ist auch in einer Zeit entstanden, in der Radfahrer noch keine Prioritäten hatten“, sagt Köfer.
Nicht nur gefährlich, sondern auch teuer kann es für Radfahrer werden, die auf den Gehweg ausweichen. Laut Straßenverkehrsordnung ist das verboten. „Die Gefährdung von Fußgängern durch Radfahrer ist ein großes Problem“, sagt Manfred Poms von der Verkehrsinspektion Klagenfurt. Radfahren am Gehweg wird mit zehn Euro geahndet, wird ein Fußgänger gefährdet, werden 25 Euro fällig.