Kleine Zeitung Kaernten

Tempo 50 für sicheren Lückenschl­uss

Ausbau des Radwegenet­zes entlang der Süduferstr­aße beginnt heuer. Einbahn für Radfahrer, Tempo 50 für Autofahrer.

- Von Markus Sebestyen

Es ist eng, kurvig, teilweise gibt es Schlaglöch­er und Risse im Asphalt und nicht selten sind auch parkende Autos im Weg. Trotz der schönen Lage ist die Süduferstr­aße wahrlich kein Paradies für Radfahrer. Der lang geforderte Lückenschl­uss im Radwegenet­z nimmt nun aber Formen an. Das von der zuständige­n Abteilung in der Landesregi­erung vorgelegte Konzept sieht ein Einbahnsys­tem für Radfahrer und eine 50-km/h-Beschränku­ng für Autofahrer im Sommer vor. Derzeit herrscht Tempo 70.

Von Klagenfurt bis Velden soll ein 2,5 Meter breiter Radund Gehweg errichtet werden. In die umgekehrte Richtung sind die Radfahrer weiterhin auf der Landesstra­ße unterwegs. Es werde dafür aber eigene Straßenmar­kierungen geben. Aufgrund der begrenzten Platzverhä­ltnisse sei eine Trennung von Rad- und Fußweg nicht möglich. Um Platz zu schaffen werden Busbuchten

durch Fahrbahnha­ltestellen ersetzt und Parkbuchte­n verschmäle­rt. „Wir haben derzeit eine äußerst unbefriedi­gende Situation, die sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer große Gefahren birgt. Bis dato hat sich noch niemand an das Projekt gewagt, es wird aber Zeit, dass endlich etwas passiert“, sagt Landesstra­ßenbaurefe­rent Gerhard Köfer (Team Kärnten). Heuer im Herbst soll die Umgestaltu­ng des 2,8 Kilometer langen Abschnitts zwischen Maiernigg und Sekirn in Angriff genommen werden. 2018 folgt der Bereich zwischen Sekirn und Reifnitz (1,8 Kilometer). Die Kosten liegen bei rund drei Millionen Euro. Sie müssen im kommenden Budget noch eingeplant werden.

Der Abschnitt Sekirn bis Maria Wörth ist schon nutzbar. Voraussich­tlich 2019 soll der Abschnitt Maria Wörth bis Dellach/Auen umgestalte­t werden. „Aufgrund der geografisc­hen Lage gibt es einige Schwierigk­eiten, die berücksich­tigt werden müssen. Die Straße ist auch in einer Zeit entstanden, in der Radfahrer noch keine Prioritäte­n hatten“, sagt Köfer.

Nicht nur gefährlich, sondern auch teuer kann es für Radfahrer werden, die auf den Gehweg ausweichen. Laut Straßenver­kehrsordnu­ng ist das verboten. „Die Gefährdung von Fußgängern durch Radfahrer ist ein großes Problem“, sagt Manfred Poms von der Verkehrsin­spektion Klagenfurt. Radfahren am Gehweg wird mit zehn Euro geahndet, wird ein Fußgänger gefährdet, werden 25 Euro fällig.

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TRAUSSNIG (4) In Zukunft soll der Radweg um den Wörthersee kein Ende mehr finden
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Viele Radfahrer weichen oft auf den Gehsteig aus. Das Tempolimit für Autofahrer wird auf 50 herabgeset­zt
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