„Partyheld“auf allen Ebenen
INTERVIEW. Martin Harnik (30) ist mit Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 in Velden auf Trainingslager. Seit Kurzem ist der Nationalspieler Unternehmer.
Das regnerisch-kalte Wetter in dieser Woche ausgenommen: Wie lebt es sich in Kärnten?
MARTIN HARNIK: Bisher war ich ja immer nur zum Fußballspielen hier, noch nie auf Urlaub. Aber der Wörthersee bietet schon ein ganz besonderes Flair, auch die Trainingsbedingungen sind hervorragend. Sie stehen mitten in der Vorbereitung auf die BundesligaRückkehr mit Hannover. Was ist ihrer Mannschaft in der kommenden Saison zuzutrauen?
MARTIN HARNIK: Wir bleiben demütig. Das Hauptziel ist, nicht abzusteigen. Dafür müssen wir zuerst hinten gut stehen. Daher galt das Hauptaugenmerk bisher der Defensive. Es wird ein ganz enges Jahr, „Fixabsteiger“sind in der Liga nicht vorhanden, daher könnten einige Teams überraschen, vielleicht auch wir. In der „Mission Nichtabstieg“ruhen viele Hoffnungen auf Ihnen. Nehmen sie die Rolle als Führungsspieler und Hoffnungsträger nach 17 Treffern im Vorjahr an?
MARTIN HARNIK: Es ist schön, wenn einem die Rolle auferlegt wird, es ist eine Honorierung der guten Arbeit zuletzt. Ich habe natürlich an mich Ansprüche gestellt: Ich möchte dem Team mit vielen entscheidenden Toren helfen und noch die schwere WM-Quali mit dem ÖFB-Team schaffen.
Diese Tore hätten sie fast in China erzielt, waren vor der letzten Saison bereits zu Verhandlungen dort ...
MARTIN HARNIK: Ich habe mir das dort einmal angesehen, schlussendlich hatte ich meine Gründe, nicht zu wechseln. Obwohl wahnsinnige Summen im Spiel sind, gibt es ja viele Kicker, die dann doch nicht nach Asien gehen. Neben dem Fußball habe ich hier außerdem in Deutschland schon ein zweites Standbein.
Und welches?
MARTIN HARNIK: Ich betreibe in Hamburg als Gesellschafter drei Geschäfte für Partyzubehör. Den „Partyhelden“. Dieser sind sie – wie man hört – ja auch in der Kabine ...
MARTIN HARNIK: (lacht) Das mag stimmen. Ich bin bestimmt nicht auf den Mund gefallen. Bei den Aufstiegsfeierlichkeiten durfte ich auch manchmal den Ton angeben.