Kleine Zeitung Kaernten

Wie der erste Tag nach dem Urlaub

Marcel Hirscher hat seine Auszeit beendet und die neue Saison mit einem Medien-Marathon begonnen.

- Michael Schuen

Ein paar Minuten zu spät kommt er an im Winterstel­lgut hoch über Annaberg. Eine Tagesbaust­elle war es, die Marcel Hirscher aufhielt auf dem Weg zum ersten offizielle­n Termin der neuen Saison 2017/18. Der, schon fast traditione­ll, in seiner über die Bühne geht. Damit beendete der 28-Jährige den Urlaub von der Öffentlich­keit. Fast vier Monate betrug die mediale Auszeit. Kaum Bilder vom Urlaub auf den Seychellen mit Schnorchel­n zwischen Haien und Rochen, keine Bilder von den anderen Abenteuern („Da gab es einige“). Warum? „Weil ich mir gedacht habe, dass ich keinem auf die Nerven gehen will.“Das wird nicht der einzige Grund gewesen sein. Die abgelaufen­e Saison, gekrönt von der sechsten Weltcup-Kugel in Serie, garniert mit der Gala bei der Ski-WM, hatte Spuren hinterlass­en. „Ich habe lange gebraucht, bis alles verarbeite­t war. Weil man während der Saison nicht dazu kommt. Der Körper ist viel schneller erholt als der Geist“, erzählt er. Und spricht darüber, dass er selbst sehr wohl die Konkurrenz beobHeimat achtet, wie sie Bilder ihres Trainings posten. Und wenn ich mir Henrik (Kristoffer­sen, Anm.) oder Alexis (Pinturault, Anm.) anschaue, muss ich sagen: Die haben zwei Monate Vorsprung, die wollen es wirklich wissen.“Man merkt, dass Olympia naht und damit der Hunger auf Leistungss­port, die Lust auf Schnee. Und die ist so groß, dass er auch mit einer Neuigkeit aufwartet. Denn Hirscher zweifelt am 2016 noch als „fix“vermeldete­n Karriereen­de nach dieser Saison: „Kann sein, dass es noch länger Spaß macht.“

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