Hubschrauber bei Rettungseinsatz am Großglockner durch Windböe abgestürzt: Notarzt wurde verletzt.
Zu dramatischen Szenen kam es gestern Abend auf dem Großglockner. Gegen 20 Uhr flog der Rettungshubschrauber „Martin 4“zur Adlersruhe auf 3400 Meter Seehöhe. Doch beim Rückflug vom Glocknergebiet kam es – kurz nach dem Startvorgang – zu einem Hubschrauberabsturz aus geringer Höhe. „Die Maschine ist gekippt. Ursache war vermutlich eine Windböe“, bestätigt Roy Knaus, der Chef der Rettungsflotte Heli Austria, zu der auch „Martin 4“gehört.
Die Flugrettung war ursprünglich alarmiert worden, um einen Patienten mit Herzproblemen von der ErzherzogJohann-Hütte zu bergen.
Gegen 20.30 Uhr, als der Patient an Bord war, passierte es dann. „Der Hubschrauber ist durchgesackt und umgekippt“, schildert Knaus. Etwa 50 Meter unter der Adlersruhe soll die Maschine zum Liegen gekommen sein. An Bord waren der Pilot, ein Flugretter und der Notarzt sowie der Patient. „Der Notarzt erlitt einen Nasenbeinbruch“, sagt Knaus. Die anderen Crew-Mitglieder wurden nicht verletzt. Der Patient mit den Herzbeschwerden wurde in den Öamtc-Rettungshubschrauber umgeladen. Knaus: „Der Betroffene dürfte durch den Zwischenfall keinen weiteren Schaden erlitten haben.“
Der verunfallte Hubschrauber hat kurz gebrannt, das Feuer wurde mit Feuerlöschern von der Adlersruhe unter Kontrolle gebracht. Wann der Helikopter, der auf der Seite lag, geborgen werden kann, stand zunächst noch nicht fest. Nach dem Unfall waren drei weitere Hubschrauber im Einsatz: Der Christophorus 7, die Libelle Tirol und der Heli 5.
Flugrettungs-Chef Knaus sagte gestern am späten Abend: „Gott sei Dank ist alles so glimpflich ausgegangen. Unseren Leuten geht es gut.“