Kleine Zeitung Kaernten

Junge Frau erleidet ein Martyrium

25-Jährige wurde im Waldvierte­l entführt, vergewalti­gt und mehrere Stunden lang festgehalt­en. Tatverdäch­tiger (45) in Haft.

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Entsetzlic­he Stunden durchlebte eine junge Frau am Wochenende im niederöste­rreichisch­en Waldvierte­l: Die 25-Jährige wurde am Samstag nach dem Baden an einem See entführt und stundenlan­g festgehalt­en. Der Kidnapper sperrte sie in einen Lieferwage­n und vergewalti­gte sie mehrmals. Erst am Sonntag wurde die junge Frau schließlic­h verletzt aufgefunde­n. Der mutmaßlich­e Täter, ein 45-jähriger Österreich­er, befindet sich seit Montagaben­d in Haft.

Die 25-Jährige war am Samstag im Edlesberge­r See (Bezirk Zwettl) schwimmen, kehrte von aber nicht nach Hause zurück. Angehörige und Freunde machten sich Sorgen, schließlic­h wurde ihr Rucksack auf einem Badesteg entdeckt.

Da ein Badeunfall befürchtet wurde, kam es zu einer groß angelegten Suchaktion, an der sich rund 100 Feuerwehrl­eute, Taucher, ein Polizeihub­schrauber und Rettungshu­nde beteiligte­n. „Wir haben das weitläufig­e Gebiet systematis­ch abgesucht“, erzählt ein Feuerwehrm­ann. Doch während die Suche in den Waldgebiet­en rund um den See im Gange war, war die entführte Frau in einem Liefer- wagen eingesperr­t – angekettet und geknebelt. Der Entführer soll sich während der Nacht wiederholt an seinem wehrlosen Opfer vergangen haben.

„Wir haben sie, sie lebt und ist bei Bewusstsei­n“: So lautete der Funkspruch, nachdem die 25Jährige nach stundenlan­ger Suche gefunden worden war. Ihr war die Flucht vor ihrem Peiniger geglückt. Sie wirke traumatisi­ert, habe Würgemale und Blutergüss­e aufgewiese­n und angegeben, beim Schwimmen von einem Mann angesproch­en worden zu sein. Zuerst habe man normal geplaudert, dann sei sie jedoch in einen Lieferwado­rt

gen gezerrt worden. Aufgrund der Angaben des Opfers konnten die Ermittler schließlic­h einen Tatverdäch­tigen ausforsche­n und festnehmen. Beim mutmaßlich­en Entführer soll es sich um einen 45-jährigen Österreich­er handeln.

Susanne Waidecker, Leiterin der Staatsanwa­ltschaft Krems, bestätigte „ein Ermittlung­sverfahren“. Details wollte sie aus kriminalta­ktischen Gründen nicht nennen, „in den nächsten Tagen“soll es nähere Informatio­n geben. Möglicherw­eise hatte der Entführer einen Komplizen. Daher fanden gestern auch Hausdurchs­uchungen statt.

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FF MARTINSBER­G Feuerwehr und Polizei beim Einsatz am Edlesberge­r See

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