„Mehr Politik als Ökologie“
Lesergedanken zu Fahrverbot für Dieselmotoren und den Nachteilen von E-Autos.
Wenn man ein Schelm wäre, könnte man denken, dass Politiker eine Charme-Offensive für die nächsten Wahlen starten. Denn Skoda, ein Ableger des VWKonzerns, bleibt in den Medien unerwähnt. Die technische Ausstattung entspricht jedoch den Modellen der Marke VW. Die Energiekonzerne wiederum setzten ihre Zukunft auf EMobilität. Da dieses MilliardenGeschäft nicht in Schwung kommen will, bedient man sich gerne der „Grünen“. Dass die EU bereits Förderanträge für den Um- und Neubau von Atomkraftwerken in der Schublade liegen hat – denn der Strom kommt entgegen der allgemeinen Meinung nicht aus der Steckdose – kümmert diese offensichtlich wenig. Ein Schelm, der denkt, dass es hierbei vielleicht mehr um politische und ökonomische als um ökologische Befindlichkeiten geht.
Luzia Renate Meyer, Klagenfurt
„Dreckiger“Strom
Ich habe als Fuhrparkverantwortlicher (circa 700 Pkw und einige 100 Transporterfahrzeuge und Lkw) in den 80er-Jahren die gezielte – weil wirtschaftliche – Kraftstoffumstellung von Benzinbetrieb auf Dieselbetrieb vollzogen (bei Pkw). Die Dieselmotoren haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr positiv entwickelt, die Zeit der Rauchschwaden nachziehenden Diesel-Lkw ist vorbei.
In der jetzigen Diskussion hört man nichts über die schweren Dieselmotoren mit 200 KW bis über 1000 KW bei Lkw, Baumaschinen etc. Pkw-Motoren haben vergleichsweise im Schnitt etwa 100 KW. Die Alternative zum Diesel – bei Pkw – ist nicht der ebenfalls die Umwelt belastende „Benziner“, sondern aus heutiger Sicht der elektrobetriebene Pkw (vielleicht auch Lkw?) Man muss sich jedoch auch bewusst sein, dass beim Laden aus der Steckdose auch „dreckiger“Strom (aus emittierenden Kohle-, Gas- etc. Kraftwerken) kommen kann.
Alfred Eisner, Klagenfurt
Noch mehr Sondermüll?
So ein Wirbel: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren – Förderung von Elektroautos! Da ergeben sich zwei Fragen: Woher mit dem zusätzlichen Strom? Wohin mit den verbrauchten Batterien? Noch mehr Atomkraftwerke? Noch mehr Sondermüll?
Die Lösung wird man wohl auch in einer anderen Richtung suchen müssen: Verringerung des Privatverkehrs durch Förderung des öffentlichen Verkehrs. Ein Auto könnte ich mir nicht leisten, schon gar nicht ein „E-Mobil“. Zum Glück hält die Natur eine einfache Lösung bereit: zwei gesunde Beine.
Toni Traschitzker, Spittal
Weit weg von uns
Das Bodypainting-Festival ist zweifellos eine attraktive und auch wirtschaftlich wichtige Veranstaltung und bekommt daher viel Platz in den Medien. Zeitgleich fand im Klagenfurter Landhaushof jedoch eine Veranstaltung statt, bei der es um die Rettung von Menschenleben ging. „10 Stunden gegen den Hunger“, organisiert vom Kärntner Caritasverband, sammelte Spenden für die hungernden Menschen in Kenia. Verschiedenste Künstlerinnen traten unentgeltlich auf und eine riesige Strichliste zeigte schmerzhaft, dass weltweit alle zehn Sekunden (!) ein Kind an den Folgen von Hunger stirbt.
Den Medien, leider auch der „Kleinen Zeitung“, war diese Veranstaltung keinen Bericht wert. Das hätte sich das großartige Engagement aber unbedingt verdient. Der „Kleinen“muss man zugutehalten, dass sie die Veranstaltung mehrfach angekündigt hat. Ansonsten sind dieses Mitmenschen, so scheint es, weit, im wahrsten Sinne weit weg von uns ...
Mag. Wolfgang Unterlercher, Katholisches Familienwerk
Kärnten, Klagenfurt
Rückendeckung
Außensicht „Sachverständige sind leichter biegbar“, 29. 7.
Ich bin selbst Amtssachverständiger und Herrn Helligs Rückendeckung ist für mich sehr hilfreich. Ich habe immer versucht, die von ihm aufgezeigten Prinzipien und Verhaltensregeln konsequent zu leben, und ich denke, bis jetzt gelingt es mir einigermaßen.
Dr. Heimo Wallenko, Reifnitz