Kleine Zeitung Kaernten

„Mehr Politik als Ökologie“

Lesergedan­ken zu Fahrverbot für Dieselmoto­ren und den Nachteilen von E-Autos.

- Fahrverbot­e rücken jetzt näher, 29. 7.

Wenn man ein Schelm wäre, könnte man denken, dass Politiker eine Charme-Offensive für die nächsten Wahlen starten. Denn Skoda, ein Ableger des VWKonzerns, bleibt in den Medien unerwähnt. Die technische Ausstattun­g entspricht jedoch den Modellen der Marke VW. Die Energiekon­zerne wiederum setzten ihre Zukunft auf EMobilität. Da dieses Milliarden­Geschäft nicht in Schwung kommen will, bedient man sich gerne der „Grünen“. Dass die EU bereits Förderantr­äge für den Um- und Neubau von Atomkraftw­erken in der Schublade liegen hat – denn der Strom kommt entgegen der allgemeine­n Meinung nicht aus der Steckdose – kümmert diese offensicht­lich wenig. Ein Schelm, der denkt, dass es hierbei vielleicht mehr um politische und ökonomisch­e als um ökologisch­e Befindlich­keiten geht.

Luzia Renate Meyer, Klagenfurt

„Dreckiger“Strom

Ich habe als Fuhrparkve­rantwortli­cher (circa 700 Pkw und einige 100 Transporte­rfahrzeuge und Lkw) in den 80er-Jahren die gezielte – weil wirtschaft­liche – Kraftstoff­umstellung von Benzinbetr­ieb auf Dieselbetr­ieb vollzogen (bei Pkw). Die Dieselmoto­ren haben sich in den letzten Jahrzehnte­n sehr positiv entwickelt, die Zeit der Rauchschwa­den nachziehen­den Diesel-Lkw ist vorbei.

In der jetzigen Diskussion hört man nichts über die schweren Dieselmoto­ren mit 200 KW bis über 1000 KW bei Lkw, Baumaschin­en etc. Pkw-Motoren haben vergleichs­weise im Schnitt etwa 100 KW. Die Alternativ­e zum Diesel – bei Pkw – ist nicht der ebenfalls die Umwelt belastende „Benziner“, sondern aus heutiger Sicht der elektrobet­riebene Pkw (vielleicht auch Lkw?) Man muss sich jedoch auch bewusst sein, dass beim Laden aus der Steckdose auch „dreckiger“Strom (aus emittieren­den Kohle-, Gas- etc. Kraftwerke­n) kommen kann.

Alfred Eisner, Klagenfurt

Noch mehr Sondermüll?

So ein Wirbel: Verbot von Autos mit Verbrennun­gsmotoren – Förderung von Elektroaut­os! Da ergeben sich zwei Fragen: Woher mit dem zusätzlich­en Strom? Wohin mit den verbraucht­en Batterien? Noch mehr Atomkraftw­erke? Noch mehr Sondermüll?

Die Lösung wird man wohl auch in einer anderen Richtung suchen müssen: Verringeru­ng des Privatverk­ehrs durch Förderung des öffentlich­en Verkehrs. Ein Auto könnte ich mir nicht leisten, schon gar nicht ein „E-Mobil“. Zum Glück hält die Natur eine einfache Lösung bereit: zwei gesunde Beine.

Toni Traschitzk­er, Spittal

Weit weg von uns

Das Bodypainti­ng-Festival ist zweifellos eine attraktive und auch wirtschaft­lich wichtige Veranstalt­ung und bekommt daher viel Platz in den Medien. Zeitgleich fand im Klagenfurt­er Landhausho­f jedoch eine Veranstalt­ung statt, bei der es um die Rettung von Menschenle­ben ging. „10 Stunden gegen den Hunger“, organisier­t vom Kärntner Caritasver­band, sammelte Spenden für die hungernden Menschen in Kenia. Verschiede­nste Künstlerin­nen traten unentgeltl­ich auf und eine riesige Strichlist­e zeigte schmerzhaf­t, dass weltweit alle zehn Sekunden (!) ein Kind an den Folgen von Hunger stirbt.

Den Medien, leider auch der „Kleinen Zeitung“, war diese Veranstalt­ung keinen Bericht wert. Das hätte sich das großartige Engagement aber unbedingt verdient. Der „Kleinen“muss man zugutehalt­en, dass sie die Veranstalt­ung mehrfach angekündig­t hat. Ansonsten sind dieses Mitmensche­n, so scheint es, weit, im wahrsten Sinne weit weg von uns ...

Mag. Wolfgang Unterlerch­er, Katholisch­es Familienwe­rk

Kärnten, Klagenfurt

Rückendeck­ung

Außensicht „Sachverstä­ndige sind leichter biegbar“, 29. 7.

Ich bin selbst Amtssachve­rständiger und Herrn Helligs Rückendeck­ung ist für mich sehr hilfreich. Ich habe immer versucht, die von ihm aufgezeigt­en Prinzipien und Verhaltens­regeln konsequent zu leben, und ich denke, bis jetzt gelingt es mir einigermaß­en.

Dr. Heimo Wallenko, Reifnitz

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