Salzburg gegen alle Statistiken
Der FC Salzburg sucht nach dem 1:1 im Hinspiel beim kroatischen Meister Rijeka zum zehnten Mal das Champions-League-Glück. Lazaro wechselte zu Hertha BSC Berlin.
Die alljährliche ChampionsLeague-Qualifikation legt den Personalschwund beim FC Salzburg besonders anschaulich dar. Von jener Startelf, die 2016 im Play-off so knapp an Zagreb scheiterte, werden heute im Drittrunden-Rückspiel gegen Rijeka mutmaßlich vier Spieler beginnen. Torhüter Alexander Walke, Duje Caleta-Car, Andreas Ulmer und Valon Berisha. Der große Rest hat den Verein ebenso verlassen wie der Cheftrainer. Gestern wurde der Transfer von Valentino Lazaro zu Hertha BSC Berlin per- fekt, der aktuell verletzte ÖFBTeamspieler wird verliehen.
Salzburg, das heute mit Spielern aus neun Nationen beginnt, bräuchte also zur Zusammenfindung noch Zeit, die es nicht hat. Es benötigt an der Kvarner Bucht entweder einen Sieg oder ein Remis ab 2:2. Salzburg muss dabei praktisch sämtliche relevante Statistiken ad absurdum führen, die fremden wie die eigenen. Rijeka hat in der vergangenen Saison 17 Heimspiele gewonnen, einmal remisiert und nur acht Gegentreffer erhalten. Salzburg hat bei den bisherigen neun vergeblichen Anläufen zur Königsklasse in den Auswärtspartien der jeweils letzten Runde nur vier Tore erzielt, nie mehr als eines. Das RujevicaStadion ist heute voll, 8000 Zuschauer sorgen in der Interimsarena für eine extrem dichte Atmosphäre und die Fans können sich mit ihrem Verein bestens identifizieren. Sieben Kroaten stehen in der Startaufstellung von Rijeka. „Wir müssen von der ersten Minute an daran glauben, dass wir bestehen können“, gibt Salzburg-Trainer Marco Rose die Parole aus.