Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Rudolf Wernig (48) führte die Dachdecker­ei Kandussi in St. Veit, die vor vielen Jahren vor dem Aus stand, zum Erfolg.

- Von Julia Riepl

Rudolf Wernig führte die Dachdecker­ei Kandussi in St. Veit zum Erfolg.

Mach was daraus, sonst sperren wir zu“, sagte Rudolf Kandussi zum damals 24jährigen Dachdecker­meister Rudolf Wernig, als die Dachdecker­ei und Spenglerei Kandussi in St. Veit kurz vor dem Aus stand. Was ihm zugutekam, waren sein Ehrgeiz und seine Leidenscha­ft zum Handwerk. „Als ich 1994 zum Betriebsle­iter ernannt wurde, mussten Helmut Kandussi und ich erstmals den Betrieb neu aufbauen“, sagt der 48-jährige Geschäftsm­ann. „Da mich dieser Aufgabenbe­reich immer schon interessie­rt hat, nutzte ich die Chance, die sich mir bot.“Damals zählte die Kärntner Dachdecker­ei und Spenglerei, die eine Tochterfir­ma des Baustoffun­ternehmens Kandussi ist, knapp 16 Mitarbeite­r, heute sind es 70.

I m St. Veiter Betrieb hat man derzeit alle Hände voll zu tun. Für Wernig selbst sind zwölfstünd­ige Arbeitstag­e keine Seltenheit. Nur zu Weihnachte­n würde man eine zweiwöchig­e Pause einlegen. Um das Leistungsa­ngebot zu erweitern, steht im Herbst die Eröffnung einer Zimmerei am Programm. „In Verbindung mit der Dachdecker­ei und Spenglerei wollen wir alles aus einer Hand anbieten. Für die Firmenerwe­iterung werde ich ein Dutzend qualifizie­rte Fachkräfte ins Boot holen.“

Das Heimwerken zählt auch außerdiens­tlich zu seinen großen Leidenscha­ften. „Körperlich­e Arbeiten bereiten mir große Freude. Derzeit sind wir mit dem Bau unseres Ferienhaus­es beschäftig­t. Da lege ich mein ganzes Herzblut hinein“, schwärmt der 48-Jährige. Als Ausgleich zu seinem Job unter- nimmt er gerne Wanderunge­n. Neben der Lehrlingsa­usbildung ist Wernig ebenso die Förderung seiner Mitarbeite­r sehr wichtig. Jährlich finden Seminare oder bezahlte Weiterbild­ungskurse statt. Die Qualifikat­ion der Angestellt­en spiegelt sich in den Auszeichnu­ngen wider. Im vergangene­n Jahr erreichte beispielsw­eise der 22-jährige Jan Granig den Platz bei der Dachdecker­weltmeiste­rschaft. G efragt sei das Unternehme­n vor allem bei öffentlich­en Gebäuden sowie bei Wohnungsge­nossenscha­ften wie der Buwog oder dem Landeswohn­bau. „Da unsere Kunden breit gestreut sind, nehmen wir auch gerne kleinere Aufträge für Privatpers­onen an“, sagt Wernig. Bei aller Liebe zum Beruf ist die Familie von mindestens genauso großer Wichtigkei­t. Das Wochenende verbringt er gerne mit seiner Frau Barbara und seinen beiden Kindern Hannes und Victoria. Sein zehnjährig­er Sohn Hannes teile mit ihm die Leidenscha­ft zum Handwerken. „Ob er später einmal ins Geschäft einsteigen will, überlasse ich aber ihm selbst“, sagt der Unternehme­r.

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KANDUSSI Rudolf Wernig baute als Junguntern­ehmer die Dachdecker­ei Kandussi neu auf

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