Kleine Zeitung Kaernten

Der Wahlkampf ist eröffnet. Kanzler Christian Kern nahm den Fehdehands­chuh der ÖVP auf. Die SPÖ vertrete die Menschen, die ÖVP die Multimilli­onäre, die Konzerne und die Millionene­rben.

- Von Claudia Gigler

Es versprach, der heißeste Tag des Jahres zu werden, und trotzdem sollte der „coolste Spitzenkan­didat“, Christian Kern, den Seinen, den Delegierte­n zum SPÖ-Parteirat, noch einmal kräftig einheizen. Schwitzend trafen sie im Saal auf der Wiener Messe ein, und Parteigesc­häftsführe­r Georg Niedermühl­bichler fand gleich noch ein sinniges Bild: „Wir brennen alle für Gerechtigk­eit, wir brennen für den Wahlsieg am 15. Oktober.“

Die Veranstalt­ung erfüllte ihren Zweck. (Fast) pünktlich zu Beginn des Frauen-FußballHal­bfinales fand sie ihr Ende. Dazwischen lagen gut drei Stunden, innerhalb derer Kern seine Getreuen einschwor auf zehn Wochen Wahlkampf, „die nicht leicht werden“, und diese ihn ihrer Kampfberei­tschaft versichert­en.

Der Feind ist die ÖVP, namentlich Sebastian Kurz, wobei es dem Wiener Parteiobma­nn Michael Häupl vorbehalte­n blieb, den, dessen Name nicht zu oft genannt werden soll, direkt zu apostrophi­eren. „Ich möchte Kurz fragen, was er denn weiß, denn ich habe noch nichts gehört zu wesentlich­en Fragen der österreich­ischen Innenpolit­ik.“

Am 28. September solle offenbar das Wahlprogra­mm der ÖVP veröffentl­icht werden. „Na super. Ich habe schon bessere Verarschun­gen erlebt. Ich bin dafür, dass es am 16. Oktober veröffentl­icht wird“, spottete Häupl. Gefolgt von einer unmissvers­tändlichen Warnung vor Schwarz-Blau: „Dagegen werden die sechs Jahre, unter denen wir schon einmal gelitten haben, ein Schmarrn sein.“

Dann kam Kern. Der Kanzler verlor keine Zeit. „Wir brauchen keine neue Farbe zum Anstreiche­n und kein Popstar-Casting. Unsere Idee, wonach alle Menschen gleich viel wert sind und

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