Kleine Zeitung Kaernten

Sextäter war den Behörden bekannt

Über mutmaßlich­en Vergewalti­ger und Entführer wurde U-Haft verhängt. Der 45-jährige gelernte Schlosser ist vorbestraf­t, er leugnet die Tat.

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Nach der Entführung und Vergewalti­gung einer 25-Jährigen am vergangene­n Wochenende in Niederöste­rreich hat die Polizei gestern erste Details zum Tathergang veröffentl­icht. Ein 45-Jähriger soll die junge Frau in ein Haus entführt und sich mehrmals an ihr vergangen haben. Der Beschuldig­te, er soll als mutmaßlich­er Triebtäter einschlägi­g bekannt sein, zeigte sich laut Exekutive nicht geständig. Gegen ihn wurde nach einer mehr als zweistündi­gen Befragung durch eine Haftrichte­rin rechtskräf­tig U-Haft verhängt. Das teilte der Sprecher des Landesgeri­chtes Krems, Ferdinand Schuster, gestern mit. Ermittlung­en zu eventuelle­n weiteren Straftaten laufen.

Der gelernte Schlosser soll wegen 30 Sexualdeli­kten vorgemerkt sein, er soll sich unter anderem vor Schülerinn­en entblößt und vor ihnen onaniert haben, berichtete der „Kurier“. In der „Krone“war von Dutzenden Fällen von Exhibition­ismus zu lesen. Polizeispr­echer Raimund Schwaigerl­ehner wollte das hingegen nicht bestätigen: ich aber sagen kann, ist, dass der Beschuldig­te bereits vorbestraf­t ist. Zu der Anzahl der Vorstrafen beziehungs­weise zu den Delikten kann ich nichts sagen.“Die Polizei ermittle „in alle Richtungen“. Dass der Mann einen Komplizen hatte, wurde von der Polizei jedoch mittlerwei­le ausgeschlo­ssen.

Die Krankensch­wester war am Samstagabe­nd nach einem Auf- enthalt an einem Badesee im Bezirk Zwettl abgängig gemeldet worden. Eine eingeleite­te Suchaktion blieb vorerst ohne Erfolg. Die Frau wurde Sonntagmit­tag in der Nähe des Sees verletzt gefunden. Sie gab an, von einem Unbekannte­n entführt und vergewalti­gt worden zu sein. Die Ermittlung­en des Landeskrim­inalamtes Niederöste­rreich (Bereich Sexualdeli­kte) ergaben, dass die Frau am Samstag gegen 12 Uhr von ei„Was nem Mann unter dem Vorwand einer Panne zu einem Kleintrans­porter gelockt worden sei. Dort habe der Täter das Opfer gefesselt und in eine Kiste gesperrt. Anschließe­nd sei der Beschuldig­te mit der Frau zu seinem Wohnhaus im Bezirk Scheibbs gefahren, wo er sie ihren Angaben zufolge gefesselt festhielt und mehrfach vergewalti­gte. Am Sonntag brachte der 45-Jährige das Opfer wieder zum Badesee und ließ es frei. Die Frau wurde wegen ihrer Verletzung­en und ihres psychische­n Zustands zunächst in das Landesklin­ikum Zwettl gebracht. Sie konnte der Polizei zufolge das Spital mittlerwei­le wieder verlassen und befindet sich nun in psychologi­scher Betreuung.

Aufgrund der Angaben des Opfers – die Frau konnte Hinweise zum Fahrzeug geben und sich an Fragmente des Kennzeiche­ns erinnern – und umfangreic­her Ermittlung­en konnte der 45-jährige gelernte Schlosser aus Gaming im Bezirk Scheibbs als Beschuldig­ter ausgeforsc­ht werden.

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