Auf den passenden Mix kommt es an
Da Elektroautos keine direkten Auspuffemissionen verursachen, können sie dazu beitragen, die Luft in Ballungsräumen sauberer zu halten. Bei den klimawirksamen CO2Emissionen, die global wirken, ist die Angelegenheit diffiziler. Viel hängt davon ab, wie der zur Akkuladung verwendete Strom hergestellt wird. Fährt ein Elektroauto etwa mit Strom, der zu 100 Prozent aus Kohlekraftwerken stammt, verursacht es indirekt pro Kilometer einen höheren Treibhausgasausstoß als ein vergleichbares mit Benzin oder Diesel betriebenes Modell. Zieht man dagegen den (realistischeren) europäischen Durchschnittsstrommix heran, haben die Elektroautos die ökologische Nase bereits vorn. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn der österreichische Strommix mit rund 70 Prozent erneuerbarer Energie verwendet wird. Im Idealfall aber werden Elektroautos mit reinem Ökostrom betankt, was den fahrleistungsrelevanten CO2-Ausstoß auf annähernd null reduziert.
Zwar trägt der Strom „kein Mascherl“und bleibt physikalisch derselbe, egal ob fürs Laden des EAutos ein Ökostromtarif oder ein konventioneller Strommix gewählt wird. Doch grundsätzlich gilt: Je weniger Kilowattstunden Strom aus fossilen Quellen nachgefragt werden, desto weniger fossile Kraftwerke speisen in die Netze ein. Wer demnach 100 Prozent Ökostrom bezieht, verbraucht zumindest rechnerisch keine fossilen Ressourcen.