Sein Traumziel ist der Central Park
Hannes Jagerhofer, Mr. Beachvolleyball, zwischen Fern- und Heimweh.
Anders als im einfachen Poloshirt hat man Hannes Jagerhofer noch nie gesehen. Bescheiden spricht er auch über „Demut vor den Fans“, wenn der große Unterschied zur VIP-Klasse in geeinter Begeisterung verschwimmt: „That’s the way I like it.“Am Court wie privat ist Jagerhofer der Gegenentwurf zur Promi-Society im Do&Co-Zelt. Auf der Sandbühne stehen Spitzensportler. Die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Wien ist ein weiterer Höhepunkt einer Karriere, die vor 20 Jahren auf ein paar Strohballen um ein Netz auf der Hundewiese neben dem Klagenfurter Strandbad begann.
Der Kärntner Arztsohn hatte als Student einst in den Wiener Sophiensälen prähistorisch Crowdfunding erfunden: Partyfun für die Menge. Die Stimmung professionell zu managen ist Jagerhofers Unternehmerseite, mit der er auch die Flugsuchmaschine checkfelix und den Paketdienst checkrobin gründete. Der Heli-Pilot und Hobbybauer ist privat vor allem Familienmensch. Weil ihn aber Partnerin Veronika und die Kinder Lea und Luis im letzten Jahr nur mehr 50 Tage gesehen haben, ist ein Umzug nach Florida in Vorbereitung.
Mit seinen Turnierpartnern Red Bull und Swatch will Jagerhofer in den USA zum noch größeren Erfolg servieren. Nach Fort Lauderdale soll bald am Beach von Santa Monica bei Los Angeles aufgeschlagen werden. „Mein Traum ist Beachvolleyball im Central Park. Wir reden schon mit der New Yorker Parkbehörde“, so Jagerhofer gestern am Handy unter Sprechchören auf der Donauinsel, wo ihn TurnierHeimweh nach Kärnten trotz versagter Wertschätzung weiter begleitet. „Wien hat andere Dimensionen, der Wörthersee behält aber Reiz.“