Orden und Selbstwert
Cristiano Ronaldo kommt durch den Hintereingang der Garage ins Gericht, um sich seinem Prozess – Tatvorwurf Steuerbetrug – zu stellen. Kein großer Auftritt öffentlichkeitswirksam inszeniert, keine Worte zu den Medien, keine Autogramme für seine Fans. Das Vorbild der Jugend!?
Beschimpfen und beleidigen, hassen und hetzen, das war Trumps Wahlkampftaktik. Man fragt sich besorgt, darf ein von seinen Launen getriebener Mensch Präsident der USA werden? Bei vielen verantwortungsvollen Berufen sind Qualifikationsnachweise erforder- lich. So sollte es auch in der Politik sein. Darum sollten die Kandidaten bereits im Wahlkampf zu einem Intelligenzund Eignungstest verpflichtet werden.
Ich denke, Trump hätte beide Tests nicht bestanden. Derzeit ist er auf dem besten Weg ein richtiger „Loser” zu werden. Nicht so selten erhalten jene Prestige-Versklavten, welche es „geschafft“haben, mit „Hilfe“und auf Kosten anderer „empor“zu kommen, einen das Selbstwertgefühl verbessernden Orden verliehen. Selbige hängen dann ihren „AmtsNachfolgern“welche um – damit der Brauch nicht abkommt.
Ein Orden bringt vermutlich auch den Vorteil mit sich, dass ein überdurchschnittliches Ein- kommen für eine oftmals eher unterdurchschnittliche Leistung vor sich selber und den anderen etwas besser aussieht.
Hingegen wird mitunter ein Mensch, der sein ganzes Berufsleben mit Mühen und Arbeit für sein und anderer Dasein gesorgt hat, als Dank mit einer Magerrente „beehrt“. Das firmiert dann unter „liberté, egalité, fraternité“. Dass er trotz immer drückender anmutendem parasitärem Umfeld seine Existenz erfolgreich zu meistern verstand, erfüllt ihn mit Stolz. Er braucht niemandes Hals-, Hosenband- oder Brust-Prefl überreicht und wüsste mit dem Glumpat auch gar nichts anzufangen, ganz einfach, weil sein Selbstwertgefühl intakt ist.
Orden für besondere Verdienste seien vergönnt und von obiger Kritik ausgenommen.
Zweifellos ist es so, dass, wenn sich Unfälle ereignen, unverschuldet oder selbst verschuldet, das Leben kopfsteht und sich vieles auch dramatisch verändern kann. Aber ich kann es nicht mehr lesen, was die Kleine Zeitung im Zusammenhang mit Unfällen bei Bahnübergängen – ich behaupte, in diesen Fällen tendenziös – berichtet! „Der Zug hat“... Woher haben Menschen ihren Führerschein? Wozu gibt es in der StVO den Vertrauensgrundsatz? Den Vogel schießt wohl die o. a. Überschrift ab. Hm? Der Zug, ein rasendes Ungeheuer, das nur darauf wartet, unschuldige Fahrbahnbenutzer auf Bahnübergängen abzuschießen?