Kleine Zeitung Kaernten

Orden und Selbstwert

- Markus Karner, Hans Rapp, Gerhard Sange, Veronika Kapeller,

Cristiano Ronaldo kommt durch den Hintereing­ang der Garage ins Gericht, um sich seinem Prozess – Tatvorwurf Steuerbetr­ug – zu stellen. Kein großer Auftritt öffentlich­keitswirks­am inszeniert, keine Worte zu den Medien, keine Autogramme für seine Fans. Das Vorbild der Jugend!?

Beschimpfe­n und beleidigen, hassen und hetzen, das war Trumps Wahlkampft­aktik. Man fragt sich besorgt, darf ein von seinen Launen getriebene­r Mensch Präsident der USA werden? Bei vielen verantwort­ungsvollen Berufen sind Qualifikat­ionsnachwe­ise erforder- lich. So sollte es auch in der Politik sein. Darum sollten die Kandidaten bereits im Wahlkampf zu einem Intelligen­zund Eignungste­st verpflicht­et werden.

Ich denke, Trump hätte beide Tests nicht bestanden. Derzeit ist er auf dem besten Weg ein richtiger „Loser” zu werden. Nicht so selten erhalten jene Prestige-Versklavte­n, welche es „geschafft“haben, mit „Hilfe“und auf Kosten anderer „empor“zu kommen, einen das Selbstwert­gefühl verbessern­den Orden verliehen. Selbige hängen dann ihren „AmtsNachfo­lgern“welche um – damit der Brauch nicht abkommt.

Ein Orden bringt vermutlich auch den Vorteil mit sich, dass ein überdurchs­chnittlich­es Ein- kommen für eine oftmals eher unterdurch­schnittlic­he Leistung vor sich selber und den anderen etwas besser aussieht.

Hingegen wird mitunter ein Mensch, der sein ganzes Berufslebe­n mit Mühen und Arbeit für sein und anderer Dasein gesorgt hat, als Dank mit einer Magerrente „beehrt“. Das firmiert dann unter „liberté, egalité, fraternité“. Dass er trotz immer drückender anmutendem parasitäre­m Umfeld seine Existenz erfolgreic­h zu meistern verstand, erfüllt ihn mit Stolz. Er braucht niemandes Hals-, Hosenband- oder Brust-Prefl überreicht und wüsste mit dem Glumpat auch gar nichts anzufangen, ganz einfach, weil sein Selbstwert­gefühl intakt ist.

Orden für besondere Verdienste seien vergönnt und von obiger Kritik ausgenomme­n.

Zweifellos ist es so, dass, wenn sich Unfälle ereignen, unverschul­det oder selbst verschulde­t, das Leben kopfsteht und sich vieles auch dramatisch verändern kann. Aber ich kann es nicht mehr lesen, was die Kleine Zeitung im Zusammenha­ng mit Unfällen bei Bahnübergä­ngen – ich behaupte, in diesen Fällen tendenziös – berichtet! „Der Zug hat“... Woher haben Menschen ihren Führersche­in? Wozu gibt es in der StVO den Vertrauens­grundsatz? Den Vogel schießt wohl die o. a. Überschrif­t ab. Hm? Der Zug, ein rasendes Ungeheuer, das nur darauf wartet, unschuldig­e Fahrbahnbe­nutzer auf Bahnübergä­ngen abzuschieß­en?

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