Handys laufen Sport den Rang ab Jugendliche machen pro Woche nur fünf Stunden Sport, sitzen aber bis zu zwölf Stunden täglich vor Smartphone & Co.
Rund fünf Stunden verbringen Jugendliche laut einer aktuellen Studie wöchentlich mit Sport. Demgegenüber stehen allerdings 10,3 Stunden an Wochentagen und sogar zwölf Stunden an Wochenenden, die die jungen Menschen an ihren Smartphones und Tablets, vor Fernsehapparaten und Computern, mit Spielkonsolen oder diversen Musikabspielgeräten verbringen.
„31,3 Prozent der Befragten gaben sogar an, ohne Smartphone nicht leben zu können“, berichtet Klaus Greier vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Innsbruck, der mit Kollegen das Freizeitverhalten der Jugendlichen untersucht hat. Befragt wurden insgesamt 16 Tiroler Schulklassen (Neue Mittelschule und Gymnasium), die Schüler waren zwischen zehn und 14 Jahre alt.
Dieser Lebenswandel, je mehr „Bildschirmblick“, desto weniger körperliche Betätigung, hat allerdings ernste Auswirkungen auf die Gesundheit der jun- gen Österreicher: Knapp elf Prozent aller untersuchten Kinder und Jugendlichen waren bereits übergewichtig, 13,2 Prozent der Burschen und immerhin noch 10,3 Prozent der Mädchen sogar adipös. Bei den Schülern der Neuen Mittelschule betrug der Anteil der Normalgewichtigen 69 Prozent, unter den Gymnasiasten hingegen 78,4 Prozent. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund waren nur zu 62 Prozent normalgewichtig, Kinder ohne Migrationshintergrund hingegen zu 77,3 Prozent.
„Starker Medienkonsum, ein hoher BMI-Wert und Migrationshintergrund wirken sich negativ auf die sportlichen Aktivitäten und motorischen Fähigkeiten aus“, stellten die Autoren fest. Die Faktoren beeinflussen sich gegenseitig, doch manchmal sind Smartphones & Co. auch nur „Zeitkiller“– und damit Teil des komplexen Freizeitverhaltens der Jugend.