Kleine Zeitung Kaernten

„Freiwillig­er“Austritt aus der FPÖ

- Antonia Gössinger

Drei Jahre hat das freiheitli­che Parteischi­edsgericht bis zu einer Entscheidu­ng gebraucht. Jetzt ging alles ganz schnell. Gestern Abend erklärte FPÖUrgeste­in

Bürgermeis­ter von Gurk, seinen Parteiaust­ritt. „Damit es nicht heißt, ich hätte der Partei geschadet“, sagte er zur Kleinen Zeitung. Dabei hatte Kampl sich eine Entschuldi­gung der Kärntner FPÖ für den 2014 verhängten Parteiauss­chluss erwartet.

Grund für den Ausschluss war die Aussage Kampls in einem Interview mit der Kleinen Zeitung, in der NS-Zeit sei nicht alles schlecht gewesen. Auf Druck aus Wien hatte der damalige Kärntner FPÖ-Chef

den Ausschluss herbeigefü­hrt – mit einem Umlaufbesc­hluss des Landespart­eivorstand­es. Das sei nicht sta- tutenkonfo­rm gewesen, befand das Schiedsger­icht nach drei Jahren und hob den Ausschluss auf. Nachdem die Kleine Zeitung am Wochenende darüber berichtet hatte, kündigte Montagfrüh der stellvertr­etende FPÖ-Parteichef

einen neuen Anlauf zum Parteiauss­chluss Kampls an. „Der inhaltlich­e Grund hat sich ja nicht geändert“, sagte Hofer. Die Enttäuschu­ng bei Kampl war groß: „Ich habe Hofer gewählt. Er wollte Bundespräs­ident für alle werden. Aber mich hat er nicht einmal angehört.“ontagnachm­ittag pilgerten FPÖ-Obmann und Klubchef nach Gurk. Nach zweistündi­ger Unterredun­g wurde bekannt gegeben, dass Kampl „freiwillig“aus der FPÖ ausgetrete­n ist.

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Bürgermeis­ter Siegfried Kampl

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