Kleine Zeitung Kaernten

Heißer Verdacht um Funder-Kamin Ein Brief von Anrainern lässt Bezirkshau­ptmannscha­ft und Land rotieren. Treffen die darin angeführte­n Behauptung­en zu, hätte das für FunderMax gravierend­e Konsequenz­en.

- Von Wolfgang Rausch

Die Empfänger der brisanten Post waren Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) und die St. Veiter Bezirkshau­ptfrau Claudia EggerGrill­itsch. Gleich im ersten Satz werden die beiden auf ihre Behördenfu­nktion – und damit unverhohle­n auf daraus entstehend­e mögliche rechtliche Konsequenz­en – hingewiese­n.

Es ist aber auch keine Lappa- lie, welche den beiden in dem Schreiben kommunizie­rt wird: Der zweite Kamin der FunderMaxG­mbH in Glandorf soll nicht behördlich genehmigt sein. Im Sommer 2015 habe es zwar eine Prüfung der Einleitung­en gegeben, es sei aber kein Bescheid ergangen. Besagter Schlot dient der Abfuhr der Emissionen bei der Plattenpre­sse bzw. -beschichtu­ng.

Der Landeshaup­tmann ersuchte dem Vernehmen nach Umweltrefe­rent Rolf Holub (Grüne) mit der Prüfung des Anliegens. Dort weiß man von verschiede­nen Beschwerde­n von Sachverstä­ndigen und auch Anfragen an die Gewerbeabt­eilung, wo die eigentlich­e Verantwort­ung liege.

Der Leiter der angesproch­enen Abteilung, Albert Kreiner, präzisiert: „Zuständig ist die Gewerbeabt­eilung der Bezirkshau­ptmannscha­ft St. Veit. Ich habe um Klärung der im Raum

ist überaus heikel, daraus macht Claudia Egger-Grillitsch kein Hehl. Bewahrheit­en sich die Behauptung­en von Anrainerse­ite, würde es sich um eine rechtswidr­ige Emission handeln. Die unabdingba­re Konsequenz: die Schließung des Kamins und damit ein Produktion­sstopp bis zu einer etwaigen rechtskräf­tigen Genehmigun­g. Egger-Grillitsch: „Daher dürfen wir nicht leichtfert­ig vorgehen. Es geht auch um die Amtshaftun­g.“

Von FunderMax gibt es trotz Anfrage keine Stellungna­hme.

Newspapers in German

Newspapers from Austria