Fipronil-Gefahr: Rückruf von Eiern auch in Österreich
Aus Sorge vor belasteten Eiern werden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Testergebnisse bis Ende der Woche.
Ein großes Handelsunternehmen mit Sitz in Österreich hat vorsichtshalber Eier, die aus Deutschland stammen, aus dem Verkehr gezogen“, berichtet Alfred Dutzler von der Kärntner Lebensmittelaufsicht. Welche Handelskette diese Maßnahme zur Vermeidung von Fipronil-belasteten Eiern ergriffen hat, darf Dutzler „aus Datenschutzgründen“nicht sagen.
Werner Windhager, verantwortlich für den Bereich „Öffentliche Sicherheit“bei der Lebensmittelagentur Ages, kann das „offiziell“noch nicht bestätigen: Denn über das europäische Schnellwarnsystem RASFF sei noch keine Österreich-Meldung eingegangen, allerdings habe Windhager „gehört“, dass es auch bei uns Unternehmen gebe, die Eier wegen Fipronil-Verdachts einziehen. Betroffen von Rückrufen potenziell betroffener Eier sei aber, so die Ages, „eher nicht der Einzelhandel, son- dern der Großhandel und die Gastronomie“, so Windhager.
testet die Ages im Zuge des Überwachungsprogrammes alle Ei-Proben auf die giftige Substanz. Überprüft würden „alle Eier, die wir jetzt hereinbekommen“, so Windhager. Ende der Woche werde es die ersten Ergebnisse geben.
Eine bundesweite Aktion zur Kontrolle von Eiern im Handel auf Fipronil gibt es bis dato noch nicht. Genau das erwartet aber die Kärntner Lebensmittelaufsicht. Dutzler rechnet mit einer akkordierten Vorgehensweise des Gesundheitsministeriums. „Ob so eine Aktion stattfindet, entscheidet das Gesundheitsministerium“, erklärt dazu die Ages. Ob überhaupt, wann und wie, sei noch offen: „Genaueres lässt sich derzeit noch nicht sagen“, gibt sich Windhager bedeckt.