Kleine Zeitung Kaernten

„NGOs nicht in schiefes Licht rücken“

Während ein Leser die Arbeit humanitäre­r Organisati­onen im Mittelmeer vehement verteidigt, hält ein anderer deren Rolle für problemati­sch.

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Leitartike­l „Die heikle Rolle der Helfer“, 7. 8.

16.000 Menschen wurden allein von „Ärzte ohne Grenzen“im Mittelmeer gerettet. Ohne „Ärzte ohne Grenzen“wären viele dieser Menschen heute vermutlich nicht mehr am Leben. Herr Winkler schreibt in seinem Leitartike­l von NGOs, „die sich im Mittelmeer keinen Regeln beugen“. Erstens: NGO ist nicht gleich NGO. Zweitens: Es darf nicht sein, dass humanitäre Organisati­onen in ein schiefes Licht gerückt werden.

Drittens: „Ärzte ohne Grenzen“befolgt alle internatio­nalen, nationalen und maritimen Gesetze, die im Mittelmeer Geltung haben und arbeitet darüber hinaus nach einer eigenen Charta. Den von Italien vorgeschla­genen Verhaltens­kodex können „Ärzte ohne Grenzen“nicht unterzeich­nen, weil da- durch die Lage im Mittelmeer noch prekärer werden würde.

Europa „darf nicht tatenlos zusehen, wie Tausende umkommen. Es ist Erpressung im großen Stil“, schreibt Herr Winkler. Ich werde nicht beschreibe­n, was ich beim Lesen dieser Zeilen empfunden habe.

Gerd Hülser, Moosburg

Zwei Gesichter

Deutlicher könnte man die NGOs nicht bezeichnen als eine Organisati­on mit zwei Gesichtern. Zum einen wollen sie sich als Retter von Flüchtling­en im Mittelmeer einen Orden an ihre Brust heften, zum anderen arbeiten sie mit der Schleusenm­afia und Schlepperb­anden zusammen wie in einem Schmuggel-Syndikat. Solchen Machenscha­ften gehört Einhalt geboten und staatliche finanziell­e Unterstütz­ungen gestrichen. Wie viele Tote müsste man nicht beklagen, gäbe es keine zwei Ge- sichter. Den italienisc­hen Behörden kann man nur recht geben, wenn sie rigoros durchgreif­en.

Walter Heiling, Unterrohr

ORF-Auslandsbe­richte

„Realverfas­sung und Machtwille“, 5. 8. Wenn „unser“Stiftungsr­at Siggi Neuschitze­r sagt, „das Regionale muss im ORF gestärkt und nicht beschnitte­n werden . . .“, so stimme ich ihm da voll zu. Wenn er aber vorher sagt, die internatio­nale Berichters­tattung auf die Beine zu stellen, sei keine Kunst, so kann ich nur sagen, von dieser Kunst merkt man in der ZiB des ORF nichts. Ja, das Weltjourna­l, (einmal die Woche und sehr spät!) ist okay. Die ORF-Verantwort­lichen sollen aber eine Zeit lang die Auslandsbe­richte der Kleinen Zeitung oder anderer Tageszeitu­ngen mit den Inhalten der ZiB um 19.30 Uhr vergleiche­n, dann werden sie feststelle­n, dass wir über die ZiB 1 oder 2 von Politik in Afrika, Asien, Amerika (natürlich, die Possen von Trump werden zelebriert) fast nichts erfahren.

Werner Moser, Seeboden

Opposition­srolle

Wie ich aus den Medien erfahren habe, holt die FPÖ nach der Reihe ihren Rechtsauße­n-Flügel zurück an Bord. Ich rede von Martin Graf, der wieder in den Nationalra­t einziehen soll und vom langjährig­en Gurker Bürgermeis­ter Siegfried Kampl, dem vom Parteischi­edsgericht die „Absolution“sprich Rehabilita­tion erteilt wurde.

Schön langsam habe ich und viele meiner Bekannten und Freunde das Gefühl, dass Strache gar keine Regierungs­verantwort­ung übernehmen will, sondern sich in der Opposition­srolle recht wohlfühlt.

Gerhard Brunner, Wernberg

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